Verstehen Sie Spass?

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Deutschland,

Ein Showklassiker im Ersten: «Verstehen Sie Spass?» wird bald 40 Jahre alt. Guido Cantz moderiert im zehnten Jahr. Seinen Vertrag hat er nun um weitere zwei Jahre verlängert - und sendet im Sommer von Mallorca aus.

Guido Cantz hat seinen Vertrag verlängert. Foto: SWR/Wolfgang Breiteneicher
Guido Cantz hat seinen Vertrag verlängert. Foto: SWR/Wolfgang Breiteneicher - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Guido Cantz hat «Verstehen Sie Spass?» früher als Kind auf dem Sofa mit den Eltern geschaut.

Kurt und Paola Felix moderierten die Samstagabendshow der ARD, es waren die 1980er Jahre. Heute ist Cantz dort selbst Moderator.

Seinen Vertrag hat er nun um weitere zwei Jahre verlängert, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagt. Der 47 Jahre alte Rheinländer moderiert den Showklassiker im Ersten damit länger als alle seine Vorgänger. An diesem Samstag um 20.15 Uhr präsentiert er im Ersten die jährliche Spezialsendung der Show. Filme mit der versteckten Kamera stehen im Mittelpunkt.

«Ich melde mich von meiner Lieblingsinsel», sagt Cantz. Mallorca ist das Reiseziel des Kölners seit Kindheitstagen, dieses Jahr hat er die Moderationen für die Best-Of-Sendung von «Verstehen Sie Spass?» hier produziert. «Unerkannt mit dem Fernsehteam unterwegs zu sein, war diesmal nicht möglich», sagt er über die Dreharbeiten auf der vor allem bei Deutschen beliebten Ferieninsel. Gestört habe das nicht. Mancher Schaulustiger, der um ein Foto oder Autogramm bat, wurde in die Moderation einfach eingebunden.

Die sommerliche Spezialsendung widmet sich Streichen, die mit der versteckten Kamera aufgenommen wurden. Reinlegt wurden Prominente und andere. «Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten rund 50 solcher Filme in unseren Shows gezeigt», sagt Cantz: «Daraus haben wir die 20 lustigsten Filme für das Best-Of ausgewählt.» Hinzu kämen neue Filme.

Zu sehen in der mehr als drei Stunden dauernden Sendung sind unter anderem Sänger Mark Forster, Fernsehkoch Tim Mälzer, Komiker Otto Waalkes, Sängerin Beatrice Egli, ZDF-«Bergdoktor» Hans Sigl sowie das Magier-Duo Ehrlich Brothers. «Es ist lustig, die Filme anzusehen - auch wenn sie schon einmal ausgestrahlt wurden», sagt der Moderator.

«Verstehen Sie Spass?» wird nächstes Jahr 40 Jahre alt. Die Sendung läuft seit 1980 und ist damit nach Angaben des Südwestrundfunks (SWR) in Baden-Baden die älteste Samstagabendshow im deutschen Fernsehen. Cantz ist seit April 2010 der Moderator.

Er wird dies auch 2020 und 2021 sein. Den Vertrag mit dem für die Sendung verantwortlichen SWR hat er gerade entsprechend verlängert, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagt: «Ich bin darüber sehr glücklich, weil mir die Doppelrolle als Moderator einer Samstagabendshow und Lockvogel mit der versteckten Kamera grossen Spass macht.»

Zudem sei es gelungen, die Fernsehshow, die in den 90er Jahren schwächelte und die Moderatoren wechselte, zu modernisieren - unter anderem mit zeitgemässen und aufwendig produzierten Filmen sowie deutlich sichtbarer Präsenz im Internet.

Mit der Vertragsverlängerung überholt Cantz nun alle seine Vorgänger. Bislang am längsten moderiert hat der Gründer der Show, Kurt Felix. Er war die ersten zehn Jahre an Bord, sieben Jahre davon gemeinsam mit Ehefrau Paola. Es folgten Harald Schmidt, Dieter Hallervorden und Cherno Jobatey. Frank Elstner übernahm 2002 und moderierte bis vor rund zehn Jahren. Im Dezember 2009 machte er Schluss und band Cantz, dem Nachfolger, in der Sendung seine Krawatte um. Sie dient diesem seither als Glücksbringer, wie er sagt.

«Wir freuen uns sehr, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Guido Cantz weiter fortzusetzen», sagt die Chefin der SWR-Fernsehunterhaltung, Barbara Breidenbach: «Mit seinen Qualitäten als charmanter Gastgeber und beliebter Comedian und mit seiner enormen Spielfreude als Lockvogel mit versteckter Kamera hat er die Sendung in den letzten Jahren entscheidend geprägt und bereichert.» Es gebe mit ihm im Ersten weiter pro Jahr vier Shows und die Spezialsendung im Sommer.

«Wir zeigen, dass klassische Familienunterhaltung im Fernsehen funktioniert», sagt Cantz. In der Sendung könne jeder mitlachen - von den Grosseltern bis zum Enkel. An Reiz verloren habe das Genre der versteckten Kamera in den knapp 40 Jahren nicht. Im Gegenteil: Streiche, die im Internetzeitalter englisch «Pranks» heissen, werden häufig im Netz angeklickt und laufen weltweit als Fernsehformate.

Die Einschaltquoten sind nach Angaben des Senders weitgehend stabil: Im Schnitt erreicht die Show demnach pro Ausgabe 4 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von knapp 15 Prozent. Damit bewege sich der Showklassiker am Samstagabend im Spitzenfeld.

Diesen Samstag sendet die Show im Ersten unter anderem gegen eine ältere Folge des ZDF-Krimis «Wilsberg» und eine RTL-Doku der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» mit Dieter Bohlen.

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