Balenciaga-Kinder-Kampagne muss sich mit Kritik auseinandersetzen

Balenciaga sorgt mit einer neuen Kampagne für Aufsehen. Zu sehen sind Kinder, die Teddys halten. Stars wie Kim Kardashian zeigen sich empört.

balenciaga kinder
Kim Kardashian - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer neuen Kampagne sorgt das Modelabel Balenciaga für Wirbel.
  • Auf den Fotos posieren Kinder, die Teddys mit Sado-masochistischem Equipment halten.
  • Auch Kim Kardashian zeigt sich empört.

Balenciaga ist offiziell die Lieblingsmark von Kim Kardashian (42), doch nun hat das Modehaus den Bogen überspannt. Gegen die derzeit kontrovers diskutierte Werbekampagne von Balenciaga positioniert sie sich nun eindeutig.

In mehreren Posts schrieb die Unternehmerin am Sonntag, dass sie bisher geschwiegen hatte, da sie «angewidert und empört» sei. Bevor sie die Aussage tätigen konnte, habe sie sich ausserdem noch mit dem Team besprechen müssen.

Kardashian arbeitete bereits viele Male mit dem Modelabel zusammen, welches derzeit wegen einer Fotoserie harsche Kritik einstecken muss.

Im November veröffentlichte Balenciaga Bilder von Kindern, die Teddybären mit sado-masochistischem Equipment in die Kamera hielten.

Diese sexualisierte Darstellung von Kindern wurde als pädophile Grenzüberschreitung gewertet. Da zudem nicht ersichtlich ist, warum Heranwachsende überhaupt Produkte für Erwachsene präsentieren müssen, hiess es.

Kim Kardashian
Kim Kardashian äusserte sich auf ihrem Twitter-Account zum Mode-Skandal. - Twitter

Für Kim Kardashian ein absolutes No-Go: «Als Mutter von vier Kindern haben mich die verstörenden Bilder erschüttert.» Die Sicherheit von Kindern müsse an erster Stelle stehen. Jeder Versuch, Kindesmissbrauch zu normalisieren, «sollte keinen Platz in unserer Gesellschaft haben – Punkt».

Kardashian begrüsste die Entscheidung des Labels, die Kampagne zurückzuziehen. Sie nehme Balenciaga ab, dass man die Ernsthaftigkeit verstanden habe und dass Massnahmen ergriffen wurden.

Arbeitet Kim Kardashian weiterhin mit Balenciaga zusammen?

Was ihre persönliche Zukunft mit Balenciaga betrifft, so sei sie gerade dabei, ihre «Beziehung zu der Marke neu zu bewerten». Es müsse Verantwortung für etwas übernommen werden, das von vornherein nie hätte passieren dürfen. Sie erwarte Schritte, um die Kinder zu schützen.

Kim Kardashian Balenciaga Kinder
Das Modelabel Balenciaga veröffentlichte Bilder wie diese. - Balenciaga

Fotograf Gabriele Galimberti meldete sich zu Wort

Nach der aufkeimenden Kritik der letzten Tage entfernte Balenciaga alle fraglichen Teddybär-Bildern von seinen Social-Media-Accounts. In einem Statement sagte das Unternehmen, dass man diese Kampagne niemals hätte zeigen dürfen. Man verurteile Missbrauch von Kindern in jeglicher Form.

Auch der Fotograf des Shootings, Gabriele Galimberti, meldete sich auf Instagram zu Wort, relativierte dort aber seinen Einfluss. Er habe kein Recht gehabt, die Produkte, die Models oder die Kombination derselben auszuwählen.

Er sei nur gebeten worden, die Szene zu beleuchten und die Aufnahmen in seinem Stil zu machen. Das sei bei kommerziellen Shootings üblich. Die Richtung der Kampagne und die Auswahl der gezeigten Objekte würde selten in den Händen der Fotografen liegen.

Die Anschuldigungen gegen seine Person seien demnach falsch und würden vom eigentlichen Problem ablenken: Kriminelle, die im Internet allzu leichten Zugang zu Bildern hätten, die anders seien als seine: «Absolut eindeutig in ihrem schrecklichen Inhalt.»

Haben Sie die Werbebilder der Marke Balenciaga gesehen?

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