Vor 25 Jahren fegte der Sturm über uns hinweg
Der Orkan Lothar, der am 26. Dezember 1999 wütete, hinterliess verheerende Schäden. Heute wird untersucht, wie sich die Wälder erholt haben.
Am 26. Dezember 1999 fegte der Orkan Lothar über Süddeutschland und die Schweiz und verursachte immense Schäden. In Baden-Württemberg wurden etwa 30 Millionen Festmeter Holz entwurzelt oder abgebrochen, was das Dreifache des jährlichen Ertrages darstellt.
«Es war eine Katastrophe für uns», erinnert sich Förster Robert Lang laut «SWR» an die verheerenden Auswirkungen in Baden-Baden.
Die Wetterdienste wurden nach dem Sturm stark kritisiert. Viele warnten, dass das Ausmass des Sturms unterschätzt wurde. Die Entwicklung des Orkans war so schnell, dass die Modelle der Meteorologen nicht rechtzeitig reagieren konnten. In den Tagen nach dem Sturm mussten zahlreiche Haushalte ohne Strom auskommen.
Waldschäden und Erholung
In der Schweiz fielen durch Lothar rund 14 Millionen Kubikmeter Holz, was fast dem Dreifachen der jährlichen Holzernte entspricht. Diese massiven Schäden hatten auch langfristige Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung. «Lothar führte uns vor Augen, welche Schäden Extremereignisse haben können», erklärt Thomas Wohlgemuth von der« WSL».
Die Aufräumarbeiten zogen sich über mehrere Jahre hin. Trotz der Zerstörung hat sich der Wald in vielen Regionen erholt. Es wurden neue Baumarten angepflanzt, die widerstandsfähiger gegen Sturmereignisse sind. Experten betonen, dass das Totholz auf den Sturmflächen zur Biodiversität beiträgt und Lebensräume für viele Arten schafft.
Lehren aus Lothar
Die Ereignisse von Lothar haben die Waldbewirtschaftung nachhaltig beeinflusst. Förster und Wissenschaftler ziehen Lehren aus den Schäden und passen ihre Strategien an.
Die Veränderungen in der Baumartenzusammensetzung sind signifikant. Es gibt weniger Fichten und mehr Laubbäume, was das Risiko von Borkenkäferbefall verringert. Dennoch bleibt das Risiko von extremen Wetterereignissen aufgrund des Klimawandels bestehen.
25 Jahre nach Orkan Lothar ist die Erinnerung an die Zerstörung noch präsent, auch wenn die Wälder sich erholen konnten.