Zwergen-Verbot! Disneys Neuinterpretation von «Schneewittchen»
Disney bringt mit «Schneewittchen eine kontroverse Neuverfilmung ins Kino. Die Änderungen am Klassiker von 1937 sorgen für hitzige Diskussionen.

Am 20. März 2025 startet die heiss diskutierte Neuverfilmung von «Schneewittchen» in den Kinos. Unter der Regie von Marc Webb präsentiert Disney eine Live-Action-Version des Märchens, die sich radikal vom Original unterscheidet.
Bereits vor dem Kinostart sorgte der Film für Kontroversen – von Besetzungsfragen bis hin zu grundlegenden Änderungen der Handlung. Wie «Bild» berichtet, bezeichnete David Hand, Sohn des Regisseurs des Originals, die Neuinterpretation als «beleidigend».
Er warf Disney mangelnden Respekt vor seinen Klassikern vor.
Namensänderung sorgt für Verärgerung
Eine der auffälligsten Änderungen betrifft den Ursprung des Namens «Schneewittchen». Im Original erhielt sie diesen aufgrund ihrer schneeweissen Haut.
Doch diese Erklärung passte nicht zur Besetzung der Latina-Schauspielerin Rachel Zegler. Stattdessen wird Schneewittchen im neuen Film so genannt, weil sie an einem verschneiten Tag geboren wurde.

Zegler selbst kritisierte den Originalfilm als «sexistisch» und bezeichnete den Prinzen als «Stalker», was zu heftigen Reaktionen führte.
Neue Heldin, neue Ambitionen
Die neue Schneewittchen ist mutiger und selbstbestimmter.
Sie wünscht sich nicht mehr nur einen Prinzen, sondern strebt danach, die beste Version ihrer selbst zu sein.
Wie «Moviepilot» berichtet, wird die Heldin als «furchtlos, fair, mutig und wahr» beschrieben.
Schneewittchen und ihre «14 Freunde»
Eine weitere grosse Änderung betrifft die ikonischen sieben Zwerge. Aufgrund von Kritik an stereotypischen Darstellungen wurden diese durch computeranimierte «magische Kreaturen» ersetzt.
Der Begriff «Zwerge» wird im gesamten Film vermieden. Zusätzlich werden sieben menschliche Figuren eingeführt. Somit ist Schneewittchen nun mit einer Gruppe aus «14 Freunden» unterwegs.
Dieser Ansatz stiess auf gemischte Reaktionen, wie die «Bild» berichtet.
Ein moderner Prinz und ein revolutionäres Finale
Auch die Rolle des Prinzen wurde überarbeitet: Er ist kein Adliger mehr, sondern ein Freiheitskämpfer à la Robin Hood.

Diese Neuausrichtung soll laut «BR Klassik» aktuelle Themen wie Solidarität und Umverteilung betonen. Das Finale bleibt jedoch teilweise dem Original treu:
Schneewittchen wird durch den Kuss des Prinzen erweckt. Doch anstatt in eine klassische Liebesgeschichte zu münden, führt sie eine Revolution an.
Kontroverse und erste Reaktionen
Die Neuverfilmung polarisiert stark. Während einige Fans nostalgisch am Original festhalten, loben andere die moderne Interpretation als zeitgemäss und mutig.
Kino.de hebt etwa hervor, dass der Film trotz aller Änderungen seinen Kern bewahrt und eine neue Generation anspricht.
Wer jedoch das klassische Schneewittchen sucht, wird auf DVD oder Disney+ zurückgreifen müssen. Denn die neue Version steht für einen klaren Bruch mit der Vergangenheit.