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8 Mrd. für Vodafone Italia: Braucht es eine Swisscom-Privatisierung?

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Die Übernahme-Ankündigung der Swisscom für die Vodafone Italia bringt auch die Privatisierung der Swisscom wieder auf den Tisch.

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Jon Pult musste bei der Ankündigung der Swisscom, Vodafone Italien zu übernehmen, erstmal leer schluckenn. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Swisscom will 8 Milliarden Euro für den Kauf der Vodafone Italia ausgeben.
  • Der Bund ist Mehrheitsaktionär der Swisscom – doch nun wird die Privatisierung gefordert.
  • Bei der FDP zeigt man sich dafür offen, in der SP hält man aber sehr wenig davon.

Die Nachricht sorgte am Mittwoch für einige Nervosität: Die Swisscom will für 8 Milliarden Euro Vodafone Italia kaufen. Das war einigen Politikern sofort zu viel Risiko – schliesslich hängt der Bund mit 51 Prozent der Aktien bei der Swisscom AG mit drin. Diese ist damit nicht nur einer der «bundesnahen Betriebe». Sondern auch verantwortlich für den Service public im Bereich Telekommunikation.

Verhaltene Zustimmung zur Vodafone-Übernahme

Sofort wurde wieder ins Spiel gebracht, dass die Swisscom doch privatisiert werden müsse. Während in diesem Punkt die Meinungen im Parlament stark auseinandergehen, tönt es grundsätzlich zur Milliarden-Einkaufstour weitaus weniger kritisch.

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Andi Silberschmidt und Jon Pult zu einer Privatisierung der Swisscom. - Nau.ch

SP-Nationalrat Jon Pult musste zwar zuerst leer schlucken, findet die Shopping-Tour aber «nicht total abwegig». Er betont, Swisscom habe ja mit dem Breitband-Anbieter Fastweb bereits ein Standbein in Italien. FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt geht davon aus, dass die Übernahme im Rahmen der vom Bund festgelegten strategischen Ziele erfolge.

Swisscom-Privatisierung: zu diskutieren oder «das Dümmste»?

Ganz anders bei der Frage nach der Privatisierung: Hier gehen SP- und FDP-Haltung diametral auseinander. FDP-Silberschmidt zeigt sich durchaus offen für diverse denkbare Varianten: Dass der Bund nur noch eine Minderheitsbeteiligung hält oder überhaupt keine Swisscom-Aktien mehr besitzt. Oder dass die Swisscom in einen In- und Ausland-Teil aufgesplittet wird. Solches müsse man aber ganz unabhängig vom Kauf der Vodafone Italia anschauen.

Das Swisscom-Logo im neuen House of Swisscom am Marktplatz in Basel am Mittwoch, 30. Mai 2018. Die Swisscom expandiert in Italien mit einer Riesenübernahme: Sie will den Mobilfunkanbieter Vodafone Italia für 8 Milliarden Euro übernehmen und mit der eigenen Mailänder Breitbandtochter Fastweb zusammenlegen, wie das Unternehmen am Mittwoch, 28. Februar bestätigt. - keystone

Für Jon Pult wäre eine Privatisierung der Swisscom dagegen «das Dümmste, was man machen kann». Er sieht auch keinen Widerspruch darin, dass die Swisscom im Ausland geschäftet und im Inland Infrastruktur zur Verfügung stellen muss: Denn gerade dank Fastweb komme Geld ins Land für den Infrastruktur-Ausbau. Eine Privatisierung sei dagegen «Verschleuderung von Volksvermögen».

Kommentare

User #4056 (nicht angemeldet)

Dann gibt noch grösser Spionage und Ablösung Wohnungen Privatsphäre Big Brother Dan würden ich nicht allein Glass Menschen goldene Fischli in Aquarium viele spannende Tätigkeit futbol Restaurants spielen.....

User #6063 (nicht angemeldet)

Vodafon Italien muss erst mal grosszügig mit Schweizergeld saniert werden

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