Alain Berset hat über 100'000 Twitter-Follower
Twitter wird in der öffentlichen Debatte immer wichtiger. Der politische Social-Media-König ist Bundespräsident Alain Berset. Sein Team erklärt, wies dazu kam.
Das Wichtigste in Kürze
- Alain Berset hat neuerdings 100'000 Follower auf Twitter. Er betreut das Konto selbst.
- Geholfen haben ihm Tweets in fremden Sprachen, sagt sein Sprecher.
- Der Kanal könne diplomatisch wirksam sein, Instagram sei eher für Spielereien.
Heute Mittag hat SP-Bundesrat Alain Berset die Marke von 100'000 Followern auf seinem Twitter-Account geknackt. Er ist der erste Schweizer Politiker mit einer sechsstelligen Reichweite. Das kommt nicht von ungefähr.
On the move in the #USA🇺🇸: from the fascinating metropolis of New York 🏙 we are taking the @Amtrak train down to Philadelphia, to @Penn for a discussion on direct democracy. #UNGA #swisspresident pic.twitter.com/qEqIkg62gz
— Alain Berset (@alain_berset) September 27, 2018
Während er den Facebook-Account von seinem Team betreuen lässt, bedient der aktuelle Bundespräsident seine Twitter- und Instagram-Konten im Gegensatz zu anderen Bundesräten höchstpersönlich, erklärt sein Sprecher Peter Lauener. Zwar interagiere Berset fast nie mit anderen Nutzern, weil dies «rasch zeitlich aufwändig» würde und er andere Formen zum Austausch besitze.
«Erstaunliches Echo» im Ausland
متعاقب دیدار ماه ژوییۀ پرزیدنت حسن روحانی از برن، امروز فرصت ملاقات مجدد وی را در نیویورک داشتم. تثبیت توافق هستهای مهم است. همچنین، نگرانی خود را درباره تنش روزافزون در خاورمیانه ابراز نمودم. @Rouhani_ir 🇮🇷 pic.twitter.com/WFShTaQHH0
— Alain Berset (@alain_berset) September 26, 2018
Auffallend ist indes, dass Berset in den letzten Monaten fast öfters in Fremd- als Landessprachen twitterte. Das habe System, so Lauener. Höflichkeits-Tweets in der Sprache des besuchten Landes würden «erstaunliches Echo auslösen».
Mimi rais wa Uswizi naja kutembea nchi ya Jamhuri ya #Kenya kuanzia siku ya jumapili hadi jumanne wiki ijayo 🇰🇪🇨🇭Naja nikijua kuwa Kenya ina sifa ya kuwa nchi nzuri ilio na watu wakarimu sana. Natarajia kuwa na mazungumzo mazuri @presidentKE @UKenyatta ninapowasili #Nairobi pic.twitter.com/PlCiBu3Wc7
— Alain Berset (@alain_berset) July 7, 2018
Tatsächlich wurde etwa ein Tweet in Swahili im Vorfeld eines Staatsbesuchs in Kenya über 3000-mal retweetet. In solch virale Sphären dringt in der Schweiz sonst fast nur Tennis-Star Roger Federer.
Berset zeigt «spielerische Seite» auf Instagram
In der Folge hätten kenyanische Medien intensiv über den Besuch berichtet, sagt Lauener dazu. Gerade als Bundespräsident sei Twitter deshalb durchaus ein Medium zur internationalen Beziehungspflege.
Anders benutzt der Bundesrat dagegen Instagram. «Da kann er seine spielerische Seite ausleben, nicht zuletzt auf den Stories», erklärt sein Sprecher. Denn Berset schiesse gerne selbst Fotos mit seinem Smartphone.