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Bauern-Präsi: «Aktivisten machen sich unglaubwürdig»

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Die Klima-Aktivisten auf dem Bundesplatz sehen sich als Förderer der Landwirtschaft. Bei den Bauern kommt die Botschaft nicht an – im Gegenteil.

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Interview mit Markus Ritter, Präsident Bauernverband. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Klima-Aktivisten auf dem Bundesplatz haben auch die Landwirtschaft im Visier.
  • Ihre Forderungen sollen unter anderem auch die einheimische Landwirtschaft stärken.
  • Mit ihrer Aktion würden sie aber viel Geschirr zerschlagen, glaubt der Bauern-Präsident.

Markus Ritter ist Bio-Bauer, CVP-Nationalrat und Präsident des Bauernverbands. Gute Voraussetzungen, in und für die Landwirtschaft den Klimaschutz voranzutreiben. Von der Besetzungs-Aktion der Klima-Aktivisten auf dem Bundesplatz hält er trotzdem ziemlich wenig.

Provokation zerschlägt viel Geschirr

Natürlich sei die Landwirtschaft sehr stark betroffen vom Klimawandel, sagt Ritter zu Nau.ch. «Aber hier geht es vor allem auch darum, dass man sich an rechtsstaatliche Grundsätze hält.» In der Tendenz wirke die Besetzung des Bundesplatzes bei Parlamentariern kontraproduktiv. «Für viele ist das, was vor dem Bundeshaus passiert, eine Provokation.»

Bundesplatz Klima-Aktivisten Landwirtschaft
Die Klima-Aktivisten campierten früher bereits auf dem Bundesplatz. - Nau.ch

Ritter sieht nicht nur den juristischen Aspekt als problematisch. «Das ist auch wichtig, wenn man glaubwürdig eine Botschaft transportieren will – wie den Schutz des Klimas.» Mit ihrer Aktion würden die Klimajugendlichen aber mehr Geschirr zerschlagen als politisch etwas zu erreichen.

Aktivisten sollen lernen, Kompromisse zu finden

Die Bauern sind nicht eben erfreut über ihre neuen, jugendlichen «Freunde». Drei Viertel der Klimagase in der Landwirtschaft stammten eh aus biologischen Prozessen, mahnt Ritter. Dort gebe es wenig auszurichten. Den Aktivisten legt er nahe, zu differenzieren.

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Interview mit Markus Ritter, Präsident Bauernverband. - Nau.ch

«Wichtig ist, dass man probiert, dann zu unterscheiden. Was sind die Forderungen, die man als Extremforderungen platziert, und was ist im politischen Prozess auch machbar.» Das sei so jetzt im CO2-Gesetz abgebildet.

«Wir sind immer auf einem Weg, diesen gilt es zu akzeptieren. Man muss sehen, dass in der realpolitischen Auseinandersetzung, gerade im Parlament, auch mal Kompromisse gefunden werden.»

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