Bedingunsloses Grundeinkommen wegen Coronavirus gefordert
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat soll für ein halbes Jahr jedem Schweizer ein Grundeinkommen zahlen.
- Die Idee klingt utopisch, geniesst aber Unterstützung bei Ökonomen.
Im Kampf gegen das Coronavirus, besser gesagt: gegen die Auswirkungen der vom Bundesrat ergriffenen Massnahmen zur Eindämmung der Virus-Verbreitung, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Zehn Milliarden stellt der Bund für die Wirtschaft zur Verfügung: Kurzarbeit, Finanzhilfen, Überbrückungskredite.
Andere Länder gehen weiter: Hongkong gab in der Corona-Krise jedem Bürger 1000 Dollar bar auf die Hand. US-Präsident George W. Bush überwies in der Finanzkrise jedem Amerikaner 700 Dollar. Und auch Donald Trump will mit der grossen Kelle Bargeld ausschütten. Helikoptergeld nennt sich das: von oben und für alle gleich.
Der Sinn der ungewöhnlichen Übung ist, die abflauende Wirtschaft am Laufen zu halten. Und damit Firmen und Arbeitsplätze rentabel zu halten. Aus ökonomischer Sicht ist die Wirkung des bedingungslosen Cashs unbestritten. Um eine Rezession wie etwa in der Great Depression in den 1930er Jahre zu verhindern sind neue, unkonventionelle Ideen gefragt.
Petition fordert bedingungsloses Grundeinkommen für alle
Einen Schritt weiter geht nun eine Online-Petition. Sie fordert: «Bedingungsloses Grundeinkommen für die Schweiz in den nächsten 6 Monaten». 2000 Franken monatlich. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen würden auch jene Mitbürger Unterstützung erhalten, die nicht durch Kurzarbeitsentschädigung oder andere Hilfspakete unterstützt werden.
Weiter erklärt Erwin Fässler, der die Petition gestartet hat, die Idee zunächst nicht. Klar ist: Das Coronavirus zwingt das Land zu aussergewöhnlichen Massnahmen, welche auch aussergewöhnliche Lösungen erfordern. Klar ist auch: 35'000 Personen haben die Petition bereits unterschrieben.