Bund gibt wegen schlechter Getreide-Ernte Zollkontingent früher frei
Der Bund nimmt Massnahmen vor, um die schlechte Brotgetreide-Ernte auszugleichen. Die letzte Teilmenge des Zollkontingents wird vorzeitig freigegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen einer schlechten Getreide-Ernte gibt der Bund das Zollkontingent früher frei.
- Die Nachfrage im Inland nach verschiedenen Getreidesorten soll so abgedeckt werden.
- Das Teilkontingent wird am 4. Oktober freigegeben anstatt im November.
Der Bund reagiert auf die schlechte Brotgetreide-Ernte und gibt die letzte Teilmenge des Zollkontingents für Brotgetreide vorzeitig frei. Dies, um die Nachfrage im Inland nach Getreidesorten wie Weizen, Roggen und Dinkel zu decken.
Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) gibt dieses Teilkontingent am kommenden Freitag (4. Oktober) frei, wie es am Montag mitteilte. Der Branchenverband Swissgranum hatte Anfang September den Bund ersucht, das Teilkontingent im Oktober freizugeben anstatt erst im November.
Schimmelbefall durch nasses Wetter
Grund für die schlechte Ernte war das nasse Wetter, von der Aussaat im Frühling bis zur Ernte. Swissgranum ging Anfang September von einer um rund ein Drittel schlechteren Ernte beim Brotgetreide und der Gerste aus: allerdings mit regionalen Unterschieden. Und wegen des teils nassen Wetters befiel an einigen Orten Schimmel die Felder.
Das nun freigegebene letzte Teilkontingent umfasst 15'000 Tonnen, wie das BLW schrieb. Über die von der Branche gewünschte, vorübergehende Erhöhung des ordentlichen Zollkontingents von 70'000 Tonnen wird im Oktober der Bundesrat entscheiden. Die Branche hat um 20'000 zusätzliche Tonnen ersucht, wie das BLW schrieb.