Bund plant Kursänderung in Syrien-Politik
Laut dem Bund könnten künftig nicht nur IS-Kinder, sondern auch deren Mütter repatriiert werden. Die Rückholung der Kinder ohne Mütter sei nicht praktikabel.
Das Wichtigste in Kürze
- Künftig könnten auch Mütter von IS-Kindern zurück in die Schweiz geholt werden.
- Der Bundesrat habe den Entscheid aber noch nicht getroffen.
Das VBS und das EDA planen laut der «Sonntags Zeitung» und «Le Matin Dimanche» eine Kursänderung in der Syrien-Politik. Bisher wollte der Bundesrat erwachsene Jihadisten, die in Syrien in Gefangenschaft geraten sind, nicht aktiv in die Schweiz zurückholen.
Künftig auch Mütter repatriieren
Nun sollen aber neben den sieben Schweizer Kindern auch deren Mütter repatriiert werden. Hauptgrund dafür sei, dass sich die Haltung mit der Rückholung der Kinder ohne die Mütter als nicht praktikabel erwiesen habe. Ausserdem schätze der Nachrichtendienst des Bundes die Lage in Nordsyrien als so explosiv ein, weshalb niemand in Bern die allfälligen Folgen für die Schweizer Bürger in dem Bürgerkriegsgebiet verantworten wolle.
Ein Entscheid habe der Bundesrat aber noch nicht getroffen, hiess es.