Bund stellt schnelle Visaverfahren für Erdbebenopfer ein
Am 12. Mai stellt der Bund die schnellen Visaverfahren für Erdbebenopfer aus der Türkei und Syrien ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Gesuche für schnelle Visaverfahren ging zuletzt zurück.
- Ab dem 12. Mai soll das schnelle Verfahren eingestellt werden.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) stellt die schnellen Visaverfahren für Erdbebenopfer aus der Türkei und Syrien am 12. Mai ein. Die Zahl der Gesuche ging in den vergangenen Wochen zurück. Von der Beschleunigung profitierten über 300 Betroffene, die zu direkten Verwandten in die Schweiz reisten.
Sie erhielten teils innerhalb weniger Tage ein Visum für 90 Tage, wie das SEM am Dienstag mitteilte. Eingereicht wurden bis zum vergangenen Freitag 647 prioritäre Visaanträge, 501 davon in Istanbul und 146 im für Syrien zuständigen Konsulat in Beirut.
96 Anträge lehnten die Behörden ab, 241 sind aktuell hängig. Bei den hängigen Fällen fehlt gemäss dem SEM die notwendige Bestätigung der Verwanden in der Schweiz, die Betreffenden aufzunehmen und für sie aufzukommen.
Zuletzt 25 Anträge pro Woche
Nach einem Höchststand von 120 pro Woche Anfang März ging die Zahl der Anträge auf zuletzt 25 pro Woche zurück. Alle bis am 12. Mai eingegangenen Gesuche behandeln die Behörden weiterhin prioritär. Bei einer nachgewiesenen Dringlichkeit bleibt die Beschleunigung auch danach noch möglich.
Bei den zwei Erdbeben von Anfang Februar im Südosten der Türkei und im Norden Syriens starben über 50'000 Menschen und über 100'000 wurden verletzt. Zudem wurden zahlreiche Häuser und Infrastrukturen zerstört.