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Bundesrat Alain Berset präsentiert Massnahmen gegen 5. Welle

Elisa Jeanneret
Elisa Jeanneret

Bern,

Der Bundesrat ergreift heute neue Massnahmen gegen das Coronavirus. Ab Montag dürfen Clubs & Restaurants 2G einführen, privat gibts eine Zertifikatsempfehlung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis Mittwochabend lief die Vernehmlassung zu neuen Corona-Massnahmen auf Bundesebene.
  • Es gibt keine Zertifikatspflicht im Privaten, bloss eine «dringliche Empfehlung».
  • Clubs, Restaurants und Kinos hingegen dürfen freiwillig 2G einführen.

Der Bundesrat ergreift zahlreiche neue Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Hier sind die wichtigsten Punkte der Medienkonferenz:

– Restaurants, Clubs, Kinos und Theater haben ab 6. Dezember die Möglichkeit, 2G durchzusetzen. So will der Bundesrat Schliessungen vermeiden.

Bundesrat Alain Berset Coronavirus
Bundesrat Alain Berset, spricht während einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Freitag, 3. Dezember 2021. - Keystone

– Die Zertifikatspflicht im Privaten konnte sich nicht gegen den Widerstand der Kantone durchsetzen: Ab 6. Dezember gilt für Feiern im eigenen Heim nur eine Zertifikatsempfehlung ab elf Personen empfohlen.

Massnahmen Bundesrat
Die neuen bundesrätlichen Massnahmen gelten ab 6. Dezember. - BAG

– Ausserdem wird die Gültigkeitsdauer der PCR- und Antigentests für ein Zertifikat verkürzt: 48 Stunden ab Probeentnahme, beziehungsweise 24 Stunden. Ab morgen gilt zudem eine Testpflicht für alle Einreisende, auch geimpfte und genesene. Zwischen dem vierten und siebten Tag nach der Einreise wird ebenfalls ein Test angeordnet.

Covid-Test Flughafen Zürich
Plakate für Covid-Test am Flughafen in Zürich. (Archivbild) - Keystone

– Eine Homeoffice-Pflicht gibt es nicht, nur eine dringliche Empfehlung. Zudem wird eine breite Maskenpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen implementiert. Für Veranstaltungen im Freien gilt neu auch eine Zertifikatspflicht ab 300 Anwesenden.

Hier können Sie das Protokoll der Medienkonferenz lesen:

14:58 Die Impfung sei nun über acht Milliarden mal verabreicht worden, sagt Berset. Darum sei es nach wie vor immer noch eine gute Idee, sich impfen zu lassen. Auch im Angesicht einer neuen Mutation.

14:48 Eine Impfpflicht für gewisse Berufsgruppen in der Schweiz sei im Moment noch kein Thema. Wenn aber andere Länder eine Impfpflicht einführen würden, müssten die Kantone nochmals darüber diskutieren. Denn so könne man nicht mehr in diese Länder einreisen.

14:47 Dass Deutschland die Schweiz als «Hochrisikogebiet» eingestuft hat, sei «keine gute Nachricht», so Berset. Aber es zeige auf, wie ernst die Lage wirklich sei.

14:43 Was, wenn eine Mutation partiell resistent gegen Immunität wäre? Diese Überlegungen hätten sich der Bundesrat diese Woche auch gemacht.

14:40 Auch Unternehmen könnten 2G einführen; dann sei keine Sitz- und Maskenpflicht nötig. Für die Skilifte ändere sich nichts.

Coronavirus Test Graubünden Schule
Schüler an einer Bündner Schule lassen sich auf das Coronavirus testen, 8. Januar 2021. - Keystone

14:37 Es sei aber nicht so, dass die Kantone in ihrer Kompetenz bei den Schulen nichts machten. «Sie machen das, was sie als nötig erachten», so Bundesrat Berset.

«Wir hätten gerne repetitives Testen an Schulen gehabt»

14:32 «In der nächsten Zeit braucht es eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantone», sagt Berset. Er sei überrascht gewesen, dass Kantone, deren Spitäler voll seien, gegen strengere Massnahmen geantwortet hätten. «Wir hätten sehr gerne repetitives Testen in der Schule als Pflicht gesehen», sagt er weiter.

14:30 Im Privaten rufe der Bundesrat zur «Eigenverantwortung» auf. «Epidemiologisch gesehen ist das Risiko immens.»

14:25 Die Boosterimpfung sei auch für 2G sinnvoll, sagt Berset. Patrick Mathys ergänzt, der Schutz sei höher; man sei zwar auch ansteckend, aber die Ausscheidungsdauer sei kleiner. Das Risiko der Übertragung sei also vermindert.

Covid-19-Gesetz Parlament
Das Parlament tagt seit dem 29. November 2021. Am 2. Dezember wird über das Covid-19-Gesetz beraten. - Keystone

14:23 Zu den Gratis-Tests sagt Berset, man würde das so rasch als möglich einführen müssen. Die Differenzen müssten aber bereinigt werden, und dann nach der Schlussabstimmung implementiert. «Wir sprechen von sehr, sehr hohen Kosten», fügt er hinzu.

14:20 Mit 2G falle eine Sitz- und Maskenpflicht in Innenräumen weg, bestätigt Berset.

14:19 Für Einreisende aus Grenzregionen gelte keine Testpflicht, so Michael Gerber vom BAG. Arbeitgebende könnten aber repetitive Tests durchführen.

14:16 Es gebe keinen Grund, panisch zu werden, sagt Berset. Damit eröffnet er die Fragenrunde. Gibt es genügend Tests, um alle Einreisende zu testen?

flughafen zürich
Die Speichelabgabe für den neuen Corona-Test am Flughafen Zürich erfolgt ohne medizinisches Personal. Ein Resultat soll bereits nach fünf Stunden vorliegen. (Symbolbild) - Keystone

«Wir gehen davon aus, wir brauchen diese Kapazitäten», antwortet der Gesundheitsminister. Es sei aber auch von der Anzahl Reisender abhängig; Der Bundesrat gehe davon aus, dass aufgrund der aktuellen Situation weniger Personen reisen möchten.

Zutrittsbeschränkungen aufgehoben wegen Covid-19-Gesetz

14:13 Zutrittsbeschränkungen würden ab Montag aufgehoben, so Berset. Das sei im Covid-19-Gesetz so geregelt, weil alle impfwilligen Erwachsenen geimpft wurden. Epidemiologisch gesehen sei es nicht sehr sinnvoll, lächelt Berset, aber das sei nun mal so festgelegt worden.

14:11 Dass die Kantone keine Testpflicht an den Schulen möchten, kann Berset offensichtlich nicht verstehen. «Der Bundesrat bedauert dies sehr», sagt er.

14:10 Ab 13. Dezember werde eine App veröffentlicht, die überprüfen könne, ob jemand zulässig 2G ist. Bis dahin müssten Gastrobetriebe oder Clubs selbst überprüfen, ob ihre Gäste geimpft oder genesen seien.

Alain Berset Bundesrat Coronavirus
Bundesrat Alain Berset spricht während einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Dienstag, 30. November 2021, in Bern. - Keystone

14:07 Zu den Massnahmen: Die Zertifikatnutzung im privaten Rahmen werde «sehr stark empfohlen», weil im engen Kreis viele Ansteckungen stattfänden. «Seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich mit der Familie oder mit Freunden treffen», so Berset.

14:06 Die Kantone seien dafür verantwortlich, für die Gesundheitsversorgung zu sorgen, so Berset.

14:00 Die Lage sei «sehr ernst», sagt Berset zu Beginn der Medienkonferenz. In den Spitälern sei die Situation angespannt. Die Spitaleintritte seien im Anstieg, was vor allem besorgniserregend sei.

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