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Bundesrat plant Verbot der Hamas in der Schweiz

Kaspar Schwarzenbach
Kaspar Schwarzenbach

Bern,

Der Bundesrat hat beschlossen, ein Gesetz zum Verbot der Hamas in der Schweiz vorzuschlagen. Dieser Schritt folgt auf die Terroranschläge vom 7. Oktober.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fahrwasser der Terroranschläge vom 7. Oktober will der Bundesrat die Hamas verbieten.
  • Schon am 11. Oktober hatte der Bundesrat die Hamas als Terrororganisation bezeichnet.
  • Jetzt gibt die Landesregierung ein Gesetz über das Verbot der Organisation in Auftrag.

Bereits vier Tage nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober hat der Bundesrat dei Ansicht vertreten, dass die Hamas als Terrororganisation einzustufen sei. Heute hat die Landesregierung beschlossen, ein Gesetz zum Verbot der Organisation Hamas in der Schweiz vorzuschlagen.

Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) und das Verteidigungsdepartement (VBS) wurden beauftragt, einen Entwurf für dieses Bundesgesetz zu erstellen.

Mit diesem Gesetz sollen die Behörden mit den notwendigen Instrumenten ausgestattet werden, um gegen mögliche Hamas-Aktivitäten oder Hamas-Unterstützer vorzugehen. Bis das Gesetz in Kraft treten wird, dürfte es allerdings noch Monate dauern.

Finanzströme für drei NGOs eingefroren

Zudem wurden elf Partner-NGO einer eingehenden Überprüfung unterzogen. Diese geschah in Bezug auf die Einhaltung des Verhaltenskodex und der vertraglichen Antidiskriminierungsklausel des EDA.

Antisemtismus Demonstranten Hamas Antisemitismus
Gestützt auf muslimische Glaubenssätze erachtet die Hamas die Existenz Israels als unrechtmässige Besetzung muslimischen Landes. (Symbolbild) - keystone

Von elf überprüften NGOs haben acht keine Unregelmässigkeiten gezeigt und ihre Verträge werden fortgesetzt. Bei drei NGOs wurden jedoch Verstösse festgestellt, was zur Beendigung ihrer Zusammenarbeit führt.

Bundesrat verurteilt Terroranschläge und betont humanitäres Völkerrecht

Der Bundesrat hat die Terroranschläge der Hamas erneut scharf verurteilt. Die Landesregierung bedauere zutiefst den Verlust von Tausenden von Zivilisten in Israel und im besetzten palästinensischen Gebiet seit dem 7. Oktober 2023.

Israel-Krieg Zivilbevölkerung Leiden Solidarität
Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Hamas-Terrors: Die israelische Flagge wird am Zytglogge projiziert. Aufgenommen am Donnerstag, 12. Oktober 2023, in Bern. (Archivbild) - keystone

Der Bundesrat betonte auch das Recht Israels auf Verteidigung und Sicherheit. Gleichzeitig erinnerte er jedoch alle Parteien an ihre Pflicht, die Zivilbevölkerung zu schützen und das humanitäre Völkerrecht einzuhalten. Angesichts der dramatischen humanitären Lage im Gazastreifen unterstrich der Bundesrat die Notwendigkeit eines ungehinderten humanitären Zugangs.

Zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Region

Am 1. November 2023 beantragte der Bundesrat zusätzlich weitere 90 Millionen Franken für humanitäre Hilfe in der Region.

Begrüssen Sie, dass die Hamas in der Schweiz verboten werden soll?

Er betonte auch, dass eine Wiederherstellung eines politischen Rahmens in der Region auf Basis einer Zwei-Staaten-Lösung entscheidend ist. Nur so könnten Frieden, Sicherheit und Würde für beide Bevölkerungsgruppen gewährleistet werden.

Kommentare

User #4611 (nicht angemeldet)

Verbot aller terrorgruppen waer effizienter...

User #6586 (nicht angemeldet)

Diese Aktion ist völlig daneben. Wenn schon, dann sollte da auch die palästinensische Flagge hängen. Dort gibt es auch Menschen, die nichts mit den Hamas zu tun haben, jedoch unter den Hamas leiden müssen. Israel ist nicht das Opfer, sieht man sich die Geschichte an.

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