Bundesrat: So wollten Ueli Maurer & Co. wirklich lockern
Der Bundesrat macht einen weiteren Lockerungsschritt der Massnahmen. Die Magistraten hatten aber unterschiedliche Vorstellungen, wie dieser aussehen sollte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Landesregierung hat einen grossen Öffnungsschritt der Gesellschaft gewagt.
- Medienberichten zufolge aber wollten die Bundesräte unterschiedlich schnell lockern.
- Ueli Maurer beispielsweise will schon ab Mai alles öffnen.
Während die Fallzahlen des Coronavirus weiterhin steigen, lockert der Bundesrat die Massnahmen zur Pandemiebekämpfung. Es sind die ersten grossen Schritte seit Mitte Januar, als die Exekutive die Massnahmen deutlich verschärfte.
Laut Berichten von «CH Media-» und «Tamedia»-Zeitungen konnte sich Gesundheitsminister Alain Berset mit seinen Öffnungsplänen grösstenteils durchsetzen. Gemäss bundesratsnahen Quellen habe Berset nur eine Woche länger zuwarten wollen. Doch die bürgerliche Mehrheit im Kollegium drängte auf eine Öffnung ab nächsten Montag.
Öffnungsturbo Bundesrat Ueli Maurer
Spezifischer soll SVP-Bundesrat Ueli Maurer schon ab dem 1. Mai alles öffnen wollen, so die beiden Zeitungen. Der Finanzminister habe sich eine totale Aufhebung der Massnahmen gewünscht. Die Mehrheit des Bundesrats soll dies aber als zu gefährlich eingeschätzt haben.
Ganz am anderen Ende des Spektrums befinde sich SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Laut «CH Media» steht die Umweltministerin dem Lockerungsschritt skeptisch gegenüber. Sie habe von Kollege Alain Berset wissen wollen, ob denn eine Notbremse bereit sei, sollten die Fallzahlen explodieren.
In der Mitte – passenderweise – soll Verteidigungsministerin Viola Amherd gestanden sein. Die Mitte-Bundesrätin soll sich gemäss «Tamedia» für die Lockerungen im Amateursportbereich eingesetzt haben.