Bundesrat organisiert Impfkonzerte in ganzer Schweiz
Der Bundesrat informiert zur anstehenden Impfoffensive. Geplant sind unter anderem mehrere Konzerte mit Promis wie Baschi oder Stefanie Heinzmann.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Vorbereitungen zur Impfoffensive laufen auf Kantonsebene auf Hochtouren.
- Der Bund organisiert für die Impfwoche Konzerte in fünf Städten mit verschiedenen Promis.
- Die Woche beginnt am 8. November, in den jeweiligen Kantonen sind mehrere Events geplant.
Der Bundesrat setzt für die Impfwoche auf bekannte Gesichter. Promis wie Stefanie Heinzmann, Stress, Baschi oder Sophie Hunger werden in verschiedenen Städten auftreten. Ausserdem sollen schon am Sonntag achtzig Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Sport in Inseraten für die Impfung werben.
Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse der Medienkonferenz:
– Die Impfwoche wird nächsten Montag mit einem Konzert auf dem Bundesplatz eingeläutet, vor Ort werden Impfberatungen und Impfmöglichkeiten sein. Da die Konzerte aber draussen stattfinden werden, besteht keine Zertifikatspflicht. Hauptziel sei aber «informieren, informieren, informieren», sagt Alain Berset.
– Der Kanton Zürich plant ein Impfdorf im Hauptbahnhof, in welchem sich auch Pendlerinnen und Pendler piksen lassen können. Das Programm der anderen Kantone kann auf der Webseite der Impfwoche aufgerufen werden. Unter anderem wird aber die Anzahl der mobilen Einheiten stark erhöht.
– Der Bundesrat will zwar die Impfquote erhöhen, setzt aber kein verbindliches Ziel. «Jede Impfung ist ein Erfolg», sagen Guy Parmelin und Berset etwa. Die Exekutive erachtet die Offensive als sehr notwendig, weil sich nun die epidemiologische Lage verschlechtert.
Hier können Sie das Protokoll der Medienkonferenz lesen
14:52 Die Konzerte würden 2,5 Millionen kosten, die Plakate und gesamte Kampagne etwa sechs Millionen, sagt Projektleiter Beer. Der Bundesrat plant für die gesamte Impfoffensive, etwa 96 Millionen Franken auszugeben.
14:48 Auch die Ostschweizer Kantone würden bei der Offensive mitmachen, versichert Natalie Rickli. Ansonsten könnten Ostschweizerinnen und Ostschweizer sich auch in Zürich am Hauptbahnhof impfen lassen.
14:45 Gibt es für die Kantone einen Mehraufwand für die Ausstellung der Zertifikate, jetzt wo der Zugang erleichtert wird? Ja, das habe man aber schon früher gesehen, sagt Engelberger. Der zusätzliche Aufwand werde nicht gross ausfallen.
14:42 Zur Abschaffung der Nasaltests für Zertifikate sagt Virginie Masserey, sie wisse nicht, wie viele Tests pro Woche betroffen seien. Das BAG wisse nur, dass die Qualität ungenügend sei.
14:40 Die Konzertorte der Tour wurden nach Potenzial ausgewählt, so Beer. Es wurde aber auch auf eine gerechte Verteilung der Sprachregionen geachtet.
14:39 Das Ziel der 170 mobilen Impfeinheiten werde wahrscheinlich nicht erreicht, sagt der Projektleiter Michael Beer. Die Kantone würden die Vorgaben gemäss ihren Ressourcen umsetzen.
Jede Impfung ein Erfolg
14:32 Bundesrat Berset glaubt nicht, dass die Erweiterung des Genesenen-Zertifikats eine Untergrabung der Impfkampagne ist. Es gehe auch um Verhältnismässigkeit; Leute, die genügend Antikörper hätten, hätten auch Anrecht auf ein Zertifikat.
14:29 Was, wenn die Offensive scheitert? «Es gibt noch Potenzial», ist sich Berset sicher. Er glaubt, die Offensive sei ein «last call» für Impfbereite. Parmelin ergänzt, man müsse aufzeigen, dass die Impfung nütze.
«Es wird intensiv», so der Bundespräsident. Aber es gebe nun mal sehr viele Fragen, auch von schon Geimpften bezüglich Booster beispielsweise. Der Bundesrat werden regelmässig Zwischenfazite aus der Offensive ziehen.
14:28 Hat der Bundesrat ein konkretes Ziel? «Jede Impfung ist ein Erfolg», antwortet Berset.
14:21 Natalie Rickli übernimmt zum Schluss. Der Kanton Zürich sei «schon recht weit fortgeschritten», sagt sie. Schon im Sommer habe der Kanton mit Hochdruck geimpft, anschliessend wurden mehrere, niederschwellige Impfangebote kreiert. Zürich erreiche noch bis zu 1000 Erstimpfungen pro Tag, so die Gesundheitsdirektorin.
«Wir werden aber nochmals Vollgas geben», sagt Rickli. Im Zürcher Hauptbahnhof wird ein «Impfdorf» aufgebaut, es wird der gesamten Pendlerschaft aus der ganzen Schweiz zu Verfügung stehen. Zudem werden an anderen Standorten Impfnächte bis Mitternacht veranstaltet.
14:18 Aber nicht alles ist rosig: Engelberger sei für vulnerable Personen «beunruhigt». Zudem bestehe immer noch die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitswesens. Deswegen sei die Impfoffensive wichtiger denn je: «Das Angebot ist gratis, bitte greifen Sie zu.»
14:15 GDK-Präsident Lukas Engelberger ist nun an der Reihe. Er fasst die bisherigen Impfanstrengungen zusammen und bedankt sich bei allen Mitarbeitenden, die mitgewirkt haben. Die Kampagne sei bisher erfolgreich gewesen, schliesslich hätten wir einen Teil unserer Freiheit zurückerlangt.
Bundesrat Berset: «150 Impfungen verhindern eine Intensivhospitalisation»
14:13 «Mit 150 Impfungen kann eine Hospitalisierung auf der Intensivstation verhindert werden», fügt Berset hinzu. Deswegen lohnten sich alle zusätzlichen Efforts.
14:11 Das erste Ziel der Impfwoche sei «informieren, informieren, informieren», so Berset. Alle offenen Fragen sollen geklärt werden. 42 Impfmobile würden zudem ab nächster Woche schweizweit rumfahren.
14:10 Nun hat Alain Berset das Wort. Er spricht die Impfwoche an, die aus Sicht des Bundesrats nötig ist, um eine mögliche, vierte Welle verhindern könnte. Die aktuelle Impfquote sei zwar gut, aber noch nicht gut genug. Denn das epidemiologische Geschehen zeige einen negativen Trend auf.
14:06 Die Zertifikatspflicht sei keine Strafmassnahme, so der Bundespräsident. Es gehe darum, einen geschützten Raum für vulnerable Personen bereitzustellen. Zudem könne jede und jeder ein Zertifikat erlangen.
Der Wirtschaftsminister fügt hinzu, die Immunisierung sei auch im Interesse der Betriebe und der Arbeitnehmenden. Er persönlich kenne viele Personen, die zu Beginn skeptisch gewesen seien; so zum Beispiel seine Neffen. Sie hätten sich schlussendlich aus Solidaritätsgründen, aber auch aus egoistischen Gründen, wie das Reisen impfen lassen.
14:03 Bundespräsident Guy Parmelin eröffnet die Medienkonferenz. Die Exekutive halte an ihrer Strategie fest, dazu gehöre die Annahme des Covid-Gesetzes im November. Parmelin habe aber auch Verständnis für Ungeduldige. Er sagt jedoch, Teil einer Gesellschaft zu sein, heisse, manchmal Teile seiner individueller Freiheit aufzugeben.