Bundesrat will 40 Prozent Frauen in Leitung bundesnaher Betriebe
In Bundesbetrieben wie der Post sollen mehr Frauen die Führungsrolle übernehmen, sagt der Bundesrat. Die Zielquote wird auf 40 Prozent erhöht.
Das Wichtigste in Kürze
- 40 Prozent der obersten Kader bei Bundesbetrieben sollen Frauen sein.
- Diese Mindestvorgabe müsse bis Ende 2023 erfüllt sein, fordert der Bundesrat.
- Vor dem Entscheid lag die Zielquote bei 30 Prozent.
Der Bundesrat will mehr Frauen in den obersten Leitungsorganen von bundesnahen Betrieben. Neu sollen 40 Prozent der obersten Kader bei SBB, Post und co. Frauen sein.
Der Bundesrat strebe eine ausgewogene Vertretung der Geschlechter in den obersten Leitungsorganen der bundesnahen Betriebe an. Dies wurde am Mittwoch mittgeteilt. Deshalb werde die Zielquote für Frauen von 30 auf 40 Prozent erhöht.
Mindestvorgabe muss bis Ende 2023 erfüllt sein
Die bundesnahen Unternehmen und Anstalten müssen die neue Mindestvorgabe bis spätestens Ende 2023 erfüllen, wie es weiter heisst. Abweichungen von diesem Wert bei der Wahl eines neuen Leitungsmitglieds müssen die bundesnahen Unternehmen kommentieren.
Mit dem Entscheid des Bundesrats liegen die Vorgaben höher als bei börsenkodierten Unternehmen. Für diese gilt eine Zielvorgabe von 30 Prozent.
Angepasst hat der Bundesrat auch die Richtwerte für Vertretung der Sprachgemeinschaften. Die heutigen Richtwerte basieren auf der Volkszählung von 2010 und sind überholt. Die Richtwerte für Deutsch (62,2 % statt 65,5%) und Französisch (22,9% statt 22,8%) werden leicht gesenkt. Jene für Italienisch (8,4% statt 8,0%) und Rätoromanisch (0,6% statt 0,5%) wurden hingegen leicht erhöht.