Bundesverwaltung führt nach Abklärungen Microsoft 365 ein
Der Verpflichtungskredit für die Einführung der Software Microsoft 365 wurde vom Bundesrat freigegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Software Microsoft 365 kann bei der Bundesverwaltung eingeführt werden.
- Der Bundesrat hat den Verpflichtungskredit von 14,9 Millionen dafür freigegeben.
Die gesamte Bundesverwaltung kann die Software Microsoft 365 einführen. Der Bundesrat hat den erforderlichen Verpflichtungskredit von 14,9 Millionen Franken freigegeben. Ausgiebige Abklärungen und Tests hatten zuvor ergeben, dass diese cloud-basierte Software bei der Verwaltung sicher genutzt werden kann.
Die heutige in der Bundesverwaltung eingesetzte Office-Version muss ersetzt werden. Denn wichtige Anwendungen vom US-Hersteller Microsoft voraussichtlich ab 2026 nicht mehr unterstützt würden, wie der Bundesrat am Mittwoch schrieb.
Einführung am zweiter Jahreshälfte
Die Einführung von Microsoft 365 ist schrittweise ab der zweiten Jahreshälfte geplant und soll bis voraussichtlich 2025 dauern. Faktisch sei die Verwaltung abhängig von Office-Produkten von Microsoft, schreibt der Bundesrat. Ein Wechsel zu anderen Anbietern oder Produkten werde als zu risikoreich und zu aufwendig beurteilt.
Der Bundesrat spricht von einem aussergewöhnlichen Ersatz: Nachfolgeprodukte der heutigen Anwendungen gebe es nur noch mit Public-Cloud-Anwendung. Es musste deshalb zunächst geprüft werden, ob solche Anwendungen in der Bundesverwaltung genutzt werden können. Dafür sind technische und organisatorische Schutzmassnahmen nötig.
Für den Schutz vor Zugriffen von Dritten dürfen in der Cloud weder besonders schützenswerte Daten noch vertrauliche Dokumente gespeichert werden. E-Mails und die Kalender der Mitarbeitenden der Bundesverwaltung werden weiter vom Bund selbst und vor Ort in den Rechenzentren des Bundes verarbeitet und gespeichert.
Mittel- bis längerfristig soll die Abhängigkeit der Bundesverwaltung von Microsoft reduziert werden, wie es in der Mitteilung hiess. Die Prüfung von Alternativen zu Microsoft 365 würden weitergeführt. Auch Open-Source-Alternativen werden unter die Lupe genommen.