Bürgerlicher Support für Nachtzüge der SBB

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Die Ankündigung der SBB, Nachtzüge wieder anzubieten, stösst bei SVP- und FDP-Exponenten auf offene Ohren.

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Auch Bürgerliche freuen sich auf ein Comeback der SBB-Nachtzüge. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SBB denken laut über ein Nachtzug-Angebot nach.
  • Nicht nur linke, auch bürgerliche Politiker begrüssen dies ausdrücklich.
  • Nachtzüge wären eine klimafreundliche «und auch spannende» Alternative zu Flugreisen.

Die SBB prüfen, der Bundesrat befürwortet, Linke fordern schon seit Jahren: Die SBB soll wieder Nachtzüge anbieten. Dass die Alternative zu den klimaschädlichen Billigflügen bei den Grünen für Freude sorgt, überrascht nicht. Aber auch bürgerliche Politiker begrüssen, dass es den «Nachtzug nach Lissabon» bald wieder in echt geben könnte. Nicht nur als Romanverfilmung mit Bruno Ganz und Jeremy Irons.

Im Zuge der Klimadiskussion

SVP-Nationalrat Christian Imark findet es positiv, dass man im Zuge der Klimadiskussion auch tatsächlich Alternativen anbietet. «Auf langen Strecken kann der Zug gerade für junge Leute interessant sein.» Imark hat als Student eigene Nachtzug-Erfahrungen gesammelt: «Es ist übrigens auch spannend, die ganze Nacht unterwegs zu sein!»

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Interview mit Christian Imark, Nationalrat SVP. - Nau

«Ein tolles Erlebnis», bestätigt auch Thierry Burkart, FDP-Nationalrat und TCS-Vizepräsident, der letzten Herbst per Nachtzug reiste. «Sofern die Nachfrage vorhanden ist, soll die SBB das Angebot zur Verfügung stellen», findet Burkart. Die Politik müsse sich aber raushalten: «Das muss die SBB als eigenständiges Unternehmen beurteilen.»

Wer berappt Kosten für Nachtzüge?

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Interview mit Thierry Burkart, Nationalrat FDP. - Nau

Damit widerspricht Burkart indirekt den Forderungen von Grünen, SP und Grünliberalen. Mit Vorstössen wollen diese aktiv die SBB zur Wiedereinführung von Nachtzügen bewegen. Burkart fordert klar wirtschaftliche Kriterien: «Ich hoffe nicht, dass die SBB das nur aus Image-Gründen macht.»

Kulanter ist diesbezüglich Christian Imark, der sich durchaus Subventionen vorstellen kann, um die Billigflieger auszustechen. «Es darf auch etwas kosten, die Frage ist einfach, wie viel.» Burkart verweist dagegen auf die lautstarke Klimabewegung. «Wenn jetzt alle, die nach Nachtzügen schreien, auch ein-zwei Mal pro Jahr einen benutzen, dann ist genügend Nachfrage da.»

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