Cassis: «Die Schweiz ist in der Energiepolitik auf Kurs»
Laut Bundespräsident Cassis ist die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in der Schweiz minim klein. Die Ausgangslage sei anders als in Deutschland.
Das Wichtigste in Kürze
- Ignazio Cassis erklärt, der Bundesrat habe sich intensiv mit dem Thema Energie befasst.
- Die Situation infolge der Energie-Krise werde keineswegs unterschätzt.
- Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in der Schweiz sei minim klein.
Die Schweiz ist in der Energie-Krise laut Bundespräsident Ignazio Cassis auf Kurs. Die Situation werde von der Landesregierung keineswegs unterschätzt, sagte Cassis in einem Interview mit dem «Blick».
Der Bundesrat habe sich in den letzten Tagen intensiv mit dem Thema Energie befasst. Er habe Pläne für die Energieversorgung und die Information der Bevölkerung verabschiedet. Cassis verhehlte nicht, dass es Unsicherheit gebe. Die Schweiz tue sich damit schwer.
Ausgangslage von Schweiz und Deutschland unterschiedlich
Auf die Frage, warum der Bundesrat nicht wie in zum Beispiel in Deutschland dazu aufrufe, Strom zu sparen, sagte der Bundespräsident, dass die Schweiz nicht Deutschland sei. Die Schweiz habe eine andere Ausgangslage.
Derzeit sei die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in der Schweiz minim klein. Sorgen bereite in erste Linie die Gasversorgung. Die Schweiz habe aber auch Strom aus Wasserkraft und Kernenergie. Sie sei wenig von fossilen Energieträgern abhängig.
Am Donnerstag hatte der Präsident von Swissgas, André Dosé, in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» den Bundesrat stark kritisiert. Es brauche nicht viel, dass die Gasversorgung knapp werde. Die Schweiz sei sich nicht bewusst, wie gefährlich die Situation sei. Die Energiestrategie des Bundes sei eine «Träumerei».