Coronavirus: BAG zählt 299 geboosterte Personen im Spital
Der Booster ist die grosse Hoffnung im Kampf gegen Omikron. Nun verrät das BAG erstmals, wie viele Personen trotz drei Impfdosen hospitalisiert werden mussten.
Das Wichtigste in Kürze
- 299 Personen in der Schweiz mussten trotz drei Impfungen ins Spital eingewiesen werden.
- Für das BAG ist diese Zahl aufgrund der verabreichten Spritzen «sehr gering».
- Die Kantone setzen alles daran, möglichst vielen Personen die 3. Dosis zu verabreichen.
Die Fallzahlen des Coronavirus sind über den Jahreswechsel so hoch wie nie zuvor. Die Zahl der Hospitalisierungen hingegen blieb bisher relativ konstant – Impfung sei Dank. Vor allem der Booster schützt gemäss Studien sehr gut vor der Omikron-Variante.
In diesem Zusammenhang sorgte eine Aussage von BAG-Krisenmanager Patrick Mathys jüngst für Verunsicherung. Das BAG korrigierte allerdings die Zahl der trotz Booster an Omikron erkrankten Personen.
Insgesamt lagen Ende Jahr rund 70 bis 80 mit Omikron infizierte Personen im Spital. Die meisten davon sind allerdings ungeimpft – und nicht geboostert, wie Mathys zuerst erklärt hatte. Dennoch: Auch Personen mit drei Impfdosen sind nicht zu 100 Prozent vor einem schweren Verlauf geschützt.
BAG: 299 Personen trotz dritter Impfung im Spital
Auf Anfrage von Nau.ch macht das Bundesamt für Gesundheit erstmals Daten zum Schutz durch den Booster publik. «Stand 30.12.2021 wurden 299 Personen gemeldet, die im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion hospitalisiert wurden und bereits eine 3. Impfung erhalten haben», so ein Sprecher. Eine weitere Person im Spital hatte zuvor zwei Dosen von Johnson&Johnson erhalten.
Diese knapp 300 Fälle mögen auf den ersten Blick hoch erscheinen. Tatsächlich belegen sie aber, wie gut die dritte Dosis vor einer Spital-Einweisung schützt. Angesichts der über 2,1 Millionen verabreichten Booster-Dosen sei die Zahl «sehr gering», so der BAG-Sprecher.
Tatsächlich: Nur etwa 0,014 Prozent der seither geboosterten Personen mussten demnach hospitalisiert werden. Deshalb dürften die Behörden auch weiterhin alles daran setzen, dass möglichst viele Menschen möglichst rasch erneut geimpft werden können.
Zahl der Impfdurchbrüche häuft sich – Booster soll helfen
Daten zu Impfdurchbrüchen ohne Hospitalisierungen kann das BAG aktuell nicht liefern. Das erstaunt wenig: Schliesslich erfasst die Behörde seit Wochen gar nicht mehr, wie viele der neuen Fälle geimpfte Personen betreffen.
Sicher ist: Personen mit nur zwei Impfdosen laufen derzeit Gefahr, sich dennoch zu infizieren. Im Kanton Bern betreffen bereits 43 Prozent der Neuansteckungen doppelt gepikste Menschen.