Coronavirus: Parlamentsmitglieder holen sich bald Boosterimpfung
Das Wichtigste in Kürze
- BAG und Swissmedic empfehlen über 65-Jährigen und Immungeschwächten eine Boosterimpfung.
- Eine Umfrage bei Politikerinnen und Politiker zeigt: Das Angebot wird Erfolg haben.
Nach langem Hin und Her hat Swissmedic eine dritte, sogenannte Boosterimpfung, gegen das Coronavirus zugelassen. Aber nur für Risikogruppen, wie zum Beispiel über 65-Jährige oder immunsupprimierte Menschen. Ab Mitte November soll es mit der Verabreichung losgehen.
Booster gegen Coronavirus «überfällig»
In Bundesbern gibt es einige Parlamentsmitglieder, die rein wegen ihres Alters infrage kämen. SVP-Politikerin Verena Herzog (TG) beispielsweise ist eine der zwei einzigen Frauen über 65 – in beiden Kammern. Sie sagt, aufgrund einer immungeschwächten Person im Umfeld werde sie sich «so bald als möglich ein drittes Mal impfen lassen». Gleiches gelte für das betroffene Familienmitglied.
Die Zulassung bezeichnet Herzog, die in der Gesundheitskommission sitzt, als «überfällig». Zudem fordert sie die umgehende und prioritäre Freigabe der Booster für das Gesundheitspersonal. Die Behörden lehnen dies jedoch ab, wie gestern an der Medienkonferenz erklärt wurde.
Kurt Egger, der wie Herzog aus dem Thurgau stammt, aber für die Grünen politisiert, ist auch fast haargenau gleich alt. So wie es aussehe, könne er mit einer Booster-Dosis seinen persönlichen Schutz erhöhen, aber auch einen Beitrag zur Pandemie-Bewältigung leisten. Also werde er sich ein drittes Mal impfen lassen, sagt er.
Der Waadtländer Daniel Brélaz (Grüne) hat als erstes Nationalratsmitglied aufgrund des Coronavirus eine Session verpasst. Brélaz sagt, er habe sich im Februar aufgrund seines Übergewichts impfen lassen. Der 71-Jährige werde für seine Booster-Dosis mit Moderna einen Termin vereinbaren.
Sein Kantonsgenosse Jean-Pierre Grin (SVP) werde dies ebenfalls tun. Mit dem Jahrgang 1947 ist Grin der älteste Parlamentarier der aktuellen Legislaturperiode.