Coronavirus: Taskforce fordert Diskussion über Impfpflicht
Um eine Überlastung der Spitäler durch Corona zu verhindern, fordert die Taskforce eine Diskussion über die Impfpflicht. Sie empfiehlt auch CO2-Sensoren.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Variante könnte in der Zukunft wieder zur Überlastung der Spitäler führen.
- Um dann schnell reagieren zu können, müsse man über eine Impfpflicht diskutieren.
- Die Taskforce empfiehlt die Maske weiterhin im ÖV und in Läden.
Das Ende der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind in der Schweiz zum Greifen nah. Dass die Pandemie damit aber nicht zu Ende sein wird, ist ebenso klar. Deshalb hat die Taskforce am Abend vor der wichtigen Bundesratssitzung in ihrem Update den Blick in die Zukunft gewagt.
Zum Ende des Winters rechnet sie damit, dass die «allermeisten Menschen in der Schweiz eine gewisse Immunität» haben werden. Aufgrund einer Impfung oder einer Genesung. Denn zum Höhepunkt der Omikron-Welle wurden in vier Wochen knapp 900'000 Menschen positiv getestet. Mit einer Dunkelziffer des Faktors 3 bis 4 hätten sich in diesem Zeitraum 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung infiziert.
Aktuell sind rund 70 Prozent der Schweizer zumindest einmal gegen Corona geimpft. «Es braucht eine Klärung der Strategie, wie eine hohe Impfquote erzielt werden soll», fordert die Taskforce. Sie spricht die Art der Kommunikation, eine direkte Kontaktaufnahme oder auch Anreize für die Impfung an. «Eine wichtige Diskussion betrifft die Frage nach einem möglichen Impfobligatorium», schreibt die Taskforce.
Sie diene als Vorbereitung für den Fall, dass ein grosser Teil der Bevölkerung eine tiefe Immunität hat. Dies kann durch eine Variante, die den Schutz umgehen kann, oder eine schnelle Abnahme des Impfschutzes der Fall werden. Die Impfpflicht-Frage sollte geklärt sein, falls eine Überlastung der Spitäler durch ein Obligatorium für gewisse Gruppen abgewendet werden könnte. Es sei eine «gesellschaftliche, rechtliche und ethische Frage, die einen breiten Diskurs erfordert», so die Taskforce.
Coronavirus: Taskforce empfiehlt Masken
Die Experten weisen auch ein weiteres Mal auf die Wichtigkeit guter Luftqualität im Kampf gegen Viren hin. Deshalb empfiehlt sie insbesondere in den Wintermonaten CO2-Sensoren und regelmässiges Lüften.
Solange die Fallzahlen beachtlich sind, sollte die Maskenpflicht für Innenräume in Betracht gezogen werden, schreibt die Taskforce. Sie nennt die öffentlichen Verkehrsmittel, Geschäfte des täglichen Bedarfs, Gesundheitseinrichtungen und Ausbildungsstätte.
Ob der Bundesrat der Masken-Empfehlung seiner Taskforce folgen wird, zeigt sich heute Nachmittag.