Coronavirus: Bundesrat lockert massiv – Maske im ÖV bleibt
Am Mittwoch will der Bundesrat viele Corona-Massnahmen aufheben. Das Zertifikat dürfte fallen, die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr bleibt wohl bestehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Landesregierung entscheidet am Mittwoch über eine Aufhebung der Corona-Massnahmen.
- Die Zertifikatspflicht wird wohl per sofort beendet, die Maske dürfte teilweise bleiben.
- Die Einschränkungen für ungeimpfte Personen fallen ziemlich sicher weg.
Einen «Tag der Freude» hat Alain Berset für den 16. Februar versprochen. Am Mittwoch sollen nämlich viele der Corona-Massnahmen auf einen Schlag aufgehoben werden. Das wird auch tatsächlich passieren.
Wie praktisch immer seit Beginn der Pandemie haben Bersets Anträge auch am Dienstag vor der Bundesratssitzung den Weg an die Öffentlichkeit gefunden. Diesmal berichten der «Blick» und die «NZZ» ausführlich darüber.
Demnach soll die Zertifikatspflicht für Anlässe und Restaurants bereits ab Donnerstag Geschichte sein. Damit würde das Zertifikat bloss noch für internationale Reisen benötigt. Ebenfalls beerdigt werden die Einschränkungen bei privaten Treffen.
Coronavirus: Ungeimpfte dürfen wieder in Beiz & Co.
Somit dürfen auch ungeimpfte Schweizerinnen und Schweizer wieder mehr als zehn Personen gleichzeitig treffen. Überhaupt fallen für nicht gepiekste Menschen wohl sämtliche Einschränkungen im öffentlichen Leben.
Weiterhin bestehen bleiben dürfte indes die Maskenpflicht. Im öffentlichen Verkehr muss wohl weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Gleiches gilt in Gesundheits-Einrichtungen. Anträge auf eine komplette Aufhebung der Maskenpflicht dürften nicht mehrheitsfähig sein.
Wortwörtlich aufatmen können aber etwa Büro-Angestellte. Ab sofort soll gemäss dem Bericht am Arbeitsplatz keine generelle Maskenpflicht mehr gelten, sobald mehr als eine Person in einem Raum sitzt. Ebenfalls weg fällt die Maskenpflicht im Detailhandel. Somit wird Einkaufen «oben ohne» nach rund 1,5 Jahren wieder möglich.
Das Ende von vielen Corona-Massnahmen begründet der Bundesrat mit rapide sinkenden Fallzahlen sowie einer tiefen Belegung auf den Intensivstationen. Tatsächlich hat sich die Omikron-Variante im Vergleich zu anderen «Versionen» als relativ harmlos erwiesen, die Taskforce hat sich massiv verschätzt.
«Besondere Lage» soll bald enden
Eine «Lockerung» soll es auch auf formaler Ebene geben. Alain Berset will gemäss «CH Media» dem Bundesrat das Ende der besonderen Lage für Ende März vorschlagen. Damit würde der Umgang mit dem Coronavirus auf die gleiche Ebene mit Tuberkulose oder HIV gesetzt.
Mit der Rückkehr in die normale Lage würden die Kantone erneut die Verantwortung übernehmen. Eine Maskentragepflicht in öffentlichen Räumen und im öV wäre jedoch weiterhin möglich.
Die definitiven Entscheide fällt der Bundesrat an seiner Sitzung vom Mittwoch. Eine Pressekonferenz wird am Nachmittag erwartet. Nau.ch überträgt diese live.