CVP: Bundesrätin Viola Amherd schweigt zur neuen Mitte-Partei
Die CVP und BDP des Kantons Bern luden erstmals zu einem gemeinsamen Parteianlass ein. Bundesrätin Viola Amherd äussert sich nicht zu einer möglichen Fusion.
Das Wichtigste in Kürze
- Die CVP strebt derzeit eine Fusion mit der BDP an.
- Am Montag luden die Berner Kantonalparteien zu einem ersten gemeinsamen Anlass ein.
- Vor Ort war auch Bundesrätin Viola Amherd (CVP), die sich aber nicht dazu äusserte.
Mit einer Portion Popcorn und einem halben Liter Wasser trudeln am Montagabend nach und nach zahlreiche Gäste im Pathé-Kino ein.
Grund für ihren Besuch im Berner Westside ist nicht etwa der neue Action-Thriller von Christopher Nolan. Nein, der Kinosaal Nummer 10 ist Schauplatz für den ersten gemeinsamen Anlass der Kantonalparteien der BDP und der CVP.
Filmtitel: Kampfjets
In einem der rund 400 roten Sässel sitzt Bundesrätin Viola Amherd (CVP). Nach der Begrüssung tauscht sich die VBS-Chefin zusammen mit dem Sadtberner CVP-Sicherheitsdirektor Reto Nause und dem BDP-Grossrat Francesco Rappa aus.
Wir leben in einem Ausnahmezstand - aber wir schlagen uns gut. @Violapamherd mit @rappa_rappa und @RetoNause auf dem #Mitte - Podium im Westside. pic.twitter.com/lnNQgffjiI
— Die Mitte Stadt Bern (@MitteStadtBern) September 7, 2020
Ihre Diskussion ist einerseits von Corona geprägt, hauptsächlich geht es aber um die Beschaffung der neuen Kampfflugzeuge. Darüber wird das Schweizer Stimmvolk bekanntlich am 27. September entscheiden.
Für Amherd ist klar: «Die aktuelle Krise zeigt, dass wir für alle möglichen Bedrohungen gewappnet sein müssen.» Auch im Jahre 2030, in welchem die Lebensdauer der jetzigen Kampfjets abläuft.
Im Video-Interview mit Nau.ch äussert sich die VBS-Chefin zu den kommenden Abstimmungen. «Wenn die Sicherheit der Bevölkerung auch danach sichergestellt werden soll, ist die Beschaffung der neuen Kampfflugzeuge unerlässlich», so Amherd.
Viola Amherd (CVP) schweigt zur neuen Mitte-Partei
Auf der Leinwand hinter dem Trio prangen die beiden Parteilogos in XXL-Form. Zu Beginn des Anlass werden die Gäste von der Spitze der beiden Kantonalparteien begrüsst.
Spannender Austausch zur Corona-Krise mit Bundesrätin @Violapamherd, @rappa_rappa und @RetoNause #BDP @cvpbe pic.twitter.com/GAmr0A144U
— Die Mitte Kanton Bern (@DieMitte_BE) September 7, 2020
Dass man einen gemeinsamen Parteianlass in einem Kinosaal mache, sei schon speziell, meint CVP-Kantonalpräsidentin Beatrice Wertli. «Am Wochenende hat man sehr viel über das Mitte-Projekt gehört», ergänzt BDP- Kantonalpräsident Jan Gnägi.
Spätestens seit letzter Woche ist klar, dass die CVP das «C» loswerden will und eine Fusion mit der BDP anstrebt. Der Partei stehen also grosse Änderungen bevor.
Zu diesen will sich Amherd aber (noch) nicht äussern. Auf Anfrage von Nau.ch schweigt die Walliserin zum neuen Auftritt ihrer Partei.
Vergangenes Jahr meinte die Verteidigungsministerin in einem Interview aber, sie würde dem «C» nicht nachtrauern. Entscheidend sei für sie nicht die Marke der Partei, sondern dass die Werte Bestand haben.
Ob es tatsächlich zu den geplanten Änderungen kommt, soll die Basis der CVP nächsten Monat in einer Urabstimmung entscheiden.