Das erwartet Viola Amherd und Karin Keller-Sutter
Sicherheitshandy, Redeverbot, Geheimpapiere: Für Viola Amherd und Karin Keller-Sutter beginnt jetzt ein völlig anderes Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundesrätin sein ist kein Kinderspiel: Ab heute werden Amherd und KKS geschult.
- Die Bundeskanzlei brieft die Neo-Bundesrätinnen, was zu tun und was zu lassen ist.
- Das Leben wird massiv eingeschränkt – vergeht da bald die Freude über die Wahl?
Regieren, das heisst Entscheide fällen, Kompromisse suchen, verhandeln, und ab und zu eine Rede halten und Autobahnabschnitte eröffnen. Haben sich die beiden neuen Bundesrätinnen Viola Amherd und Karin Keller-Sutter wohl so vorgestellt. Ganz so einfach wird das nicht: Denn das Leben ist jetzt nicht mehr wie vorher. Freiheiten gibt es nur noch wenige.
«Darf ich das?»
Karin Keller-Sutter hat das nach ihrer Wahl bald gemerkt. Sie schielte in der Medienkonferenz immer wieder zu Bundesratssprecher André Simonazzi, um sich zu vergewissern, dass sie in ihren Aussagen nicht zu weit gegangen ist. Denn ihr Leben werde sich jetzt massiv ändern, ist sich die FDP-Bundesrätin bewusst geworden.
Und sie weiss: Jetzt wird sie gebrieft. André Simonazzi erklärt, worum es alles geht: Gesicherte Handy, andere Sicherheitsvorschriften, Abläufe, Personal, Protokolle, Geheimpapiere und eine eigene Meinung darf man zwar noch haben, aber nicht mehr immer sagen. Bald wohl werden sich die beiden ab und zu wünschen, nicht gewählt worden zu sein – und dafür ein ruhigeres, selbstbestimmtes Leben zu haben.