Das sagen die Gegnerinnen der 13. AHV-Rente zum Abstimmungsresultat
Die Gegnerinnen und Gegner der 13. AHV-Rente sind über die Deutlichkeit des heutigen Abstimmungsresultates überrascht: Nau.ch hat ihre Reaktionen eingeholt.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute hat das Stimmvolk über die 13. AHV-Rente und die Renteninitiative entschieden.
- Bei der 13. AHV-Rente zeichnet sich ein historischer Sieg der Gewerkschaften ab.
- Gegnerinnen und Gegner der Vorlage sind enttäuscht und über die Deutlichkeit überrascht.
Bei der Abstimmung über die 13. AHV-Rente zeichnet sich ein historischer Sieg für die Gewerkschaften ab. Für Christina Bachmann-Roth, Präsidentin Mitte-Frauen und Co-Präsidentin des Frauen-Nein-Komitees, ist das Resultat eine Enttäuschung – insbesondere auch für Frauen: «Die Rentenlücke zwischen Mann und Frau wird dadurch nicht kleiner.»
Auch Economiesuisse-Direktorin Monika Rühl zeigt sich im Interview mit Nau.ch überrascht über die Deutlichkeit des heutigen Abstimmungsresultates: «Wir sind überrascht, dass es zur 13. AHV-Rente so ein deutliches ‹Ja› gegeben hat.»
Die Umfragewerte hätten nämlich auf ein sehr viel spannenderes Rennen hingewiesen, wie Rühl erklärt. «Wir akzeptieren das. Jetzt müssen wir aber dringend Lösungen finden, wie diese 13. AHV-Rente finanziert werden soll.»
«Ein Schlag ins Gesicht der Jungen»
Die Abstimmung sei «ein Schlag ins Gesicht der Jungen», erklärt Bachmann Roth: Denn die Jungen hätten die Initiative «mehrheitlich abgelehnt», während die Älteren derselben zustimmten.
Das sei zwar verständlich, «wer nimmt schon nicht gerne einen Zustupf für die Renten», so Bachmann-Roth. Aber: «Zahlen werden das die Jungen und die Familien. Ich weiss nicht, was dies für eine Auswirkung auf unseren Generationenvertrag haben wird.»
Neuer Generationenvertrag nötig?
Die Abstimmung zeige deutlich, dass das Volk genug davon habe, dass der Bund Steuergelder mit grossen Händen verteile, erklärt Rühl. Viele Urnengänger und Urnengängerinnen hätten sich heute für einmal ihr eigenes Stück des Kuchens sichern wollen.
«Es sendet die Botschaft: ‹Jetzt muss auch mal was für mich drin liegen!› Jetzt müssen wir einen neuen Gesellschaftsvertrag ausarbeiten.»