Der CH-Kleber soll ins Nummernschild integriert werden
Das Wichtigste in Kürze
- Sicher ist nur: Der CH-Kleber wird verschwinden und ins Kontrollschild integriert werden.
- FDP-Ständerat Andrea Caroni will wissen: Wann ist es denn soweit, lieber Bundesrat?
- Er hofft, damit eine Volksinitiative zu verhindern.
FDP-Ständerat Andrea Caroni wollte es genau wissen: Wann gehen der Schweiz die Zahlen aus und die Auto-Kontrollschilder werden neu designt? Dann könnte man ja gleichzeitig auch das Landeskennzeichen «CH» in die Plakette integrieren.
Der Hintergrund für Caronis Frage ist ein sehr konkreter: Einerseits droht eine Volksinitiative, andererseits ist der bevölkerungsreichste Kanton Zürich tatsächlich bald bei «ZH 999 999» angelangt.
Der CH-Kleber muss weg
Die Initianten der «Kontrollschildinitiative» stören sich daran, dass die Schweiz am schwarzen C und H auf weissem Grund festhält. Statt wie andere Länder das in Kreuzworträtseln beliebte «Kfz-Zeichen» ins Kontrollschild zu integrieren. Denn im Ausland habe man zum Teil sehr hohe Bussen zu bezahlen, wenn man den ovalen CH-Kleber vergessen haben sollte.
Dass dies ein Missstand sei, sieht auch Caroni so. Doch die Volksinitiative schiesse völlig übers Ziel hinaus: In die Bundesverfassung gehöre so ein Detail nun wirklich nicht. Caroni hoffte deshalb auf den Bund.
Doch die Auskunft befriedigt ihn nur teilweise. Immerhin bestätigt auf Nachfrage auch Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga: Geplant ist tatsächlich, dass der CH-Kleber abgeschafft wird.
Das letzte Zürcher «Nummern»-Schild
Wie lange das wirklich geht, ist derzeit aber noch nicht klar. «Dabei kann man doch gut hochrechnen, wann der Kanton Zürich seine letzte sechsstellige Nummer vergeben wird», reklamiert Caroni. Seine Hoffnung: «Wenn der Bundesrat genau sagt, wann er das macht, dann verstauen die Initianten ihre Volksinitiative wieder in der Kiste.»
Aber ist das nicht etwas schade, dieses Identifikations-Symbol, das auf dem Camping-Platz in Italien Heimatverbundenheit generiert, einfach abzuschaffen? Caroni widerspricht: Viele hätten den Kleber eben gar nicht am Auto, weil man ihn im Inland nicht brauche.
Auch er selbst habe sich dieses Deliktes schon schuldig gemacht, gesteht Caroni. Um sogleich klarzustellen: Nur schuldig – von Busse habe er nichts gesagt.