Die CVP nominiert Viola Amherd und Heidi Z'graggen

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Die CVP-Fraktion hat entschieden, wer auf das Ticket für die Nachfolge von Bundesrätin Doris Leuthard kommt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die CVP-Fraktion hat ihre Bundesrats-Kandidaten bestimmt.
  • Die Partei hat sich für Viola Amherd und Heidi Z'graggen entschieden.

Bringt die CVP ein Zweier- oder Dreierticket? Das war die grosse Frage – denn einen Einervorschlag traut sich heute keine Partei mehr zu machen. Die Bundesversammlung (National- und Ständerat) will auswählen können und würde wohl gar aus Trotz einen wilden Kandidaten wählen, wenn man ihr nur eine einzige Person vorschlüge.

Nun ist klar: Neue CVP-Bundesrätin wird entweder Viola Amherd aus dem Wallis oder Heidi Z'graggen aus dem Kanton Uri. Peter Hegglin aus dem Kanton Zug wurde nicht nominiert.  

Z'graggen und Amherd haben am Freitagabend vor den Medien erklärt, wie sie den weiteren Wahlkampf sehen. Z'graggen, die weniger bekannt ist als Amherd sagte, sie werde nun versuchen, ihre Bekanntheit weiter zu steigern. Die Wahl findet am 5. Dezember statt.

Viola Amherd spricht mit Journalisten.
Viola Amherd spricht mit Journalisten. - Keystone

Kandidatenübersicht

Viola Amherd galt lange als gesetzt, hat ihre Kandidatur aber als letzte angekündigt. Sie musste im blödsten Moment wegen Nierensteinen ins Spital. Die Walliser Nationalrätin gilt als kompetent, mediengewandt und mit Führungserfahrung. Sie ist aber nicht unumstritten. Im Wallis kursieren diverse Vorwürfe wegen undurchsichtiger Geschäfte, im Parlament wirft man ihr unter anderem vor, «zu links» oder «zu kompromissbereit» zu sein.

Heidi Z'graggen
Heidi Z'graggen anlässlich der CVP Delegiertenversammlung vom Samstag, 20. Oktober 2018 in der Messe Luzern. - Keystone

Heidi Z’graggen – ausserhalb der CVP auch als «Heidi wer?» bekannt – ist der Joker in der Runde. Auch im Wortsinn: Ihr übersprudelndes Temperament haben ihr bereits die Betitelung «Urner Ulknudel» eingetragen. Als Politikwissenschafterin und Regierungsrätin habe sie die Grundlagen für das Bundesratsamt, ist sie selbst überzeugt.

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