Bundesrats-Favoritin Viola Amherd unter Vollnarkose operiert

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Oberwallis,

Unter Vollnarkose sind CVP-Nationalrätin Viola Amherd die Nierensteine jetzt entfernt worden. Ob sie für den Bundesrat kandidiert, ist weiterhin offen.

Viola Amherd spricht mit Bundesrätin Doris Leuthard an der Herbstsession 2018 im Nationalrat.
Viola Amherd spricht mit Bundesrätin Doris Leuthard an der Herbstsession 2018 im Nationalrat. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • CVP-Nationalrätin Viola Amherd ist unter Vollnarkose erfolgreich operiert worden.
  • Sie brauche zur Zeit noch Ruhe und werde erst nächste Woche wieder fit sein.
  • Amherd gilt als Kronfavoritin für die Nachfolge von Doris Leuthard.

Die Walliser CVP-Nationalrätin Viola Amherd gilt seit Jahren als Anwärterin auf das Bundesratsamt. Just als sie ihre Entscheidung hätte bekanntgeben wollen, musste sie nach einer Kolik ins Spital gefahren werden. Diagnose: Nierensteine. Die Hoffnung, dass sich «das Steinchen» (Zitat Amherd) ohne Vollnarkose zu zerstören wäre, hat sich jetzt offenbar nicht erfüllt.

«Sie braucht noch Ruhe»

Gestern Donnerstag hat die Operation nun stattgefunden und sei erfolgreich verlaufen, hat Nau aus dem Umfeld der 56-Jährigen erfahren. Die Patientin brauche jetzt aber noch Ruhe; die Kommunikation über ihre allfällige Bundesratskandidatur werde darum erst nächste Woche stattfinden.

Eine Absage hätte ja aber theoretisch auch vom Spitalbett aus stattfinden können. Dass Amherd nur topfit vor die Medien treten will – und offenbar Einiges zu sagen haben wird – lässt darauf schliessen, dass sie tatsächlich die Nachfolge von Doris Leuthard antreten will.

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Pole-Position: Viola Amherd im Interview. - Nau

Kritik im Heimatkanton Wallis

Amherd ist allerdings in den letzten Tagen unter Beschuss geraten, und zwar ausgerechnet aus der eigenen Heimat. Wegen einer Miet-Streitigkeit steht sie beziehungsweise die Amherd-Erbengemeinschaft vor Gericht.

Auch soll die Anwältin als damalige Stadtpräsidentin von Brig-Glis ihren Kanzleipartner bevorteilt haben. Schon länger kritisiert wird Amherd für ihre zahlreichen Verwaltungsratsmandate: Gemäss Parlaments-Website sind es aktuell nicht weniger als elf.

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