Die Nagra schlägt Nördlich Lägern für Atommüll-Tiefenlager vor
Die Nagra schlägt nach fast 50-jähriger Standortsuche die Region Nördlich Lägern in der Zürcher Gemeinde Stadel für das Endlager von radioaktivem Abfall vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nagra will heute Morgen über Nördlich Lägern als Atommüll-Tiefenlager informieren.
- Die Schweizer Behörde will gegen Ende 2024 ihr Gesuch beim Bund einreichen.
- Voraussichtlich erst 2029 wird der Bundesrat den definitiven Standortentscheid fällen.
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) informiert um 9 Uhr in Bern über den Entscheid, der am Samstag nach einer Informationsveranstaltung für die betroffene Bevölkerung durchgesickert war. Fest steht auch, wo die sogenannte «Heisse Zelle» gebaut wird: Die Brennelement-Verpackungsanlage soll beim Zentralen Zwischenlager in Würenlingen AG entstehen.
Nach dem Standortentscheid vom Montag wird die Nagra gegen Ende 2024 ihr Gesuch bei den Bundesbehörden einreichen. Voraussichtlich erst 2029 wird der Bundesrat den definitiven Standortentscheid fällen. Danach muss das Bundesparlament das Lager genehmigen. Es ist absehbar, dass es danach eine Volksabstimmung geben wird.
Baustart ist für das Jahr 2045 vorgesehen. Gemäss Planung der Nagra könnten erste Abfälle dann um das Jahr 2050 eingelagert werden. Danach folgt eine «Beobachtungsphase», die 50 Jahre lang dauern soll. Im Jahr 2115 soll das Lager dann verschlossen werden.