Nachfolge von Simonetta Sommaruga: SP will ein Frauen-Zweierticket
Die SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist überraschend zurückgetreten. Für ihre Partei kommen nur Frauen als Nachfolge infrage, aus allen Landesteilen.
Das Wichtigste in Kürze
- Simonetta Sommaruga tritt per Ende 2022 aus dem Bundesrat zurück.
- Die SP muss nun bis zum Wahltag am 7. Dezember Kandidierende finden und nominieren.
- Es kommen nur Frauen für die Nachfolge Sommarugas infrage, so die SP heute.
Es ist ein knappes Timing, das wissen alle: Am 2. November hat Bundesrätin Simonetta Sommaruga ihren Rücktritt aus dem Bundesrat bekanntgegeben.
Am 7. Dezember werden die Ersatzwahlen für den Bundesrat abgehalten, am 26. November wird die SP-Fraktion über das Ticket entscheiden.
Auf Simonetta Sommaruga wird eine Frau folgen
Der detaillierte Zeitplan ist wie folgt: Bis Montag, den 21. November, können die Kantonalparteien ihre Kandidierende ins Rennen schicken. Danach tagt die Findungskommission und nach ihr der Parteirat mitsamt Präsidium.
Die SP hat schon jetzt festgelegt, dass die Nachfolge eine Frau sein soll. Co-Präsidentin Mattea Meyer stellte klar, dass es ein Zweierticket geben werde. Die Herkunft der Kandidatinnen spiele dabei keine Rolle.
Eine Übervertretung der lateinischen Schweiz schliesst die SP nicht aus. Das sei eine Entscheidung, die der Fraktion und der Eidgenössischen Versammlung überlassen werde. Meyer selbst stehe aber nicht zur Verfügung.
SP will EDI und UVEK nicht aufgeben
Eine SP-Kandidatin müsse sich voll für die Themen der Sozialdemokraten einsetzen: Gleichstellung, Klimaschutz, Stärkung der Kaufkraft. Es ist kein Geheimnis, dass die Partei ihre aktuellen Departemente nicht abgeben möchte. Bersets Innendepartement und Sommarugas Umwelt- und Verkehrsdepartement seien für SP-Themen strategisch wichtig.
Gemäss Fraktionschef Roger Nordmann (VD) gebe es ein grosses Reservoir an Kandidatinnen, auch in den kantonalen Regierungen. Der Rücktritt habe die Parteispitze überrascht: Letzte Woche hätten sie mit Simonetta Sommaruga noch Zukunftspläne geschmiedet, so der SP-Nationalrat.
Eine Findungskommission hat die SP noch nicht. Klar sei aber, dass weder Präsidium noch Fraktionschef Mitglied sein würden.