Autobahn

Durchgehender Gesamtausbau der Autobahn A1 ist laut Rösti vom Tisch

Keystone-SDA
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Bern,

Nach dem das Volk den Ausbau von zwei Teilstücken der A1 abgelehnt hat, sei der Gesamtausbau auf sechs Spuren laut Bundesrat Albert Rösti «nicht mehr möglich».

Bundesrat Albert Rösti
Bundesrat Albert Rösti äussert sich über die Abstimmungsergebnisse, am Sonntag, 24. November 2024, in Bern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Letzten Sonntag hat sich das Volk gegen den Ausbau der Nationalstrassen entschieden.
  • Damit ist laut Albert Rösti der durchgehende Ausbau der A1 «politisch» vom Tisch.

Der durchgehende Ausbau der Autobahn A1 auf sechs Spuren ist laut Bundesrat Albert Rösti vom Tisch. Das Volk habe am vergangenen Sonntag zwei Teilstücke auf genau der Achse abgelehnt. «Damit ist der Gesamtausbau nicht mehr möglich», sagte er der «NZZ am Sonntag».

Eine im Parlament hängige und vom Bundesrat unterstützte Motion für den Ausbau der A1 zwischen Lausanne und Genf sowie Bern und Zürich auf mindestens sechs Spuren hält der Verkehrsminister nun vorerst für nicht mehr umsetzbar. «Das können wir jetzt nicht machen», sagte der SVP-Bundesrat im Interview.

Rein rechtlich sei der Vorstoss zwar noch gültig und der Positionsbezug des Bundesrats ebenfalls. «Aber politisch sieht es anders aus.»

Rösti: «Müssen ganz viel bauen in Zukunft»

Der Verkehrs- und Energieminister äusserte sich besorgt angesichts der Schwierigkeiten von grösseren Verkehrsvorhaben oder Energiebauten. «Wir müssen ganz viel bauen in Zukunft. Wir brauchen mehr Stromleitungen, wir brauchen neue Kraftwerke, wir brauchen Kapazitätserweiterungen auf Schienen und Strassen.»

Wie hast du zum Autobahn-Ausbau abgestimmt?

Rösti glaubt weiterhin an Mehrheiten für neue Grossprojekte. «Wenn der Druck gross ist, ist die Bevölkerung in der Regel bereit, die nötigen Massnahmen zu treffen.» Das werde auch im Infrastrukturbereich und beim Strom so sein.

Gleichzeitig erklärte Rösti, er habe zuweilen den Eindruck, dass die Welt egoistischer geworden sei. «Jeder schaut für sein Gärtli.» Der Bundesrat rief deshalb zu Zuversicht auf und appellierte an das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Kommentare

User #4245 (nicht angemeldet)

Wir können entweder freiwillig aufs Auto verzichten oder irgendwann, dann wenn es vermutlich zu spät ist, müssen. Wir Menschen haben die Wahl was mir mit unserem Planet Erde auch zukünftig anrichten. Solange aber das Auto in vielen Köpfen immer noch als unverzichtbares Vehikel und/oder auch als Statussymbol angesehen wird, dürfte es jedoch leider sehr schwierig werden. Nach dem Motto halt: Nach mir die Sintflut... Hat man auch schon mal überlegt, ob ein Bonus-Malussystem ev. eine Lösung sein könnte. Wer viel fährt, zahlt mehr und wer weniger oder gar nicht fährt profitiert finanziell. Denn der Erfolg eines jeden Systems lässt sich meist durch finanzielle Anreize bemessen. Das wäre doch mal ein Ansatz zum nachdenken oder?

Tackle

Wir müssen das Nein zum Autobahn Ausbau so umsetzen wie die Masseneinwanderungsinitiative. Und natürlich die Schine auch nicht ausbauen.

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