ElCom spricht Empfehlungen für Strom-Reserven aus
Die ElCom prognostiziert für die kommenden Jahre keine Stromversorgungsprobleme. Kurzfristig empfiehlt sie jedoch eine Kraftwerksreserve von 400 Megawatt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ElCom hat verschiedene Szenarien der Stromversorgung für 2025, 2030 & 2035 berechnet.
- Dabei kam heraus, dass keine Mangellage erwartbar ist, ausser bei einigen Stressszenarien.
- Kurzfristig empfiehlt sie eine Kraftwerksreserve von 400 MW, langfristig von 1400 MW.
Die letzten Empfehlungen der ElCom zu thermischen Kraftwerksreserven wurden 2021 veröffentlicht. Seither musste die Kommission über die Bücher. Sie hat nun neue Empfehlungen formuliert.
Für 2025 sollen 400 Megawatt (MW) Reserve verfügbar sein. Denn in den berechneten Szenarien treten keine Versorgungsprobleme auf. Auch in den Stressszenarien bleiben sie selten, sind aber nicht auszuschliessen. Etwa, wenn Gasknappheit herrscht sowie eine tiefe Verfügbarkeit von Kernkraftwerken.
Dann fehlten gemäss Berechnungen im schlimmsten Fall 500 Gigawattstunden. Zum Vergleich: Die Schweiz verbrauchte 2022 etwa 57'000 Gigawattstunden Strom.
Mittel- und längerfristig steigt jedoch der Bedarf nach Reserve, schreibt die ElCom weiter. Unter Betrachtung mehrerer Faktoren, wie etwa politische Ziele und Prognosen anerkannter Institute, empfiehlt sie 700 bis 1400 MW Reserve.
Es herrsche viel Unsicherheit darüber, wie schnell die erneuerbaren Energieträger ausgebaut würden oder wie gross die Nachfrage sein werde. Das mache eine grössere Reserve eben nötig, so die ElCom. Allenfalls wären Re-Evaluationen sinnvoll, fügt sie hinzu.