Weltweite Stromnachfrage dürfte 2023 knapp 2 Prozent steigen
Die internationale Energieagentur geht von einer nur wenig steigenden Stromnachfrage im Jahr 2023 aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die weltweite Stromnachfrage steigt 2023 um knapp 2 Prozent laut IEA.
- Die Elektrifizierung und höhere Temperaturen treiben den Stromverbrauch an.
- Erneuerbare Energien decken einen Grossteil des weltweiten Stromwachstums bis 2024.
Die Internationale Energieagentur (IEA) geht im laufenden Jahr davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Strom nur um etwas weniger als zwei Prozent steigt.
Gründe dafür seien die anhaltende Konjunkturabschwächung sowie die Auswirkungen der Energiekrise in vielen Industrieländern. Das teilte die IEA am Mittwoch in Paris in ihrem Strommarktbericht mit. Bei verbesserten Aussichten für die Weltwirtschaft wird im kommenden Jahr jedoch wieder mit einer Steigerung der Nachfrage nach Strom um 3,3 Prozent gerechnet.
Mehr Klimaanlagen wegen höheren Temperaturen
Angetrieben wird die steigende weltweite Stromnachfrage dem IEA-Bericht zufolge vor allem durch die Elektrifizierung der Energieversorgung im Zuge des Bemühens, Emissionen zu reduzieren.
Ausserdem würden wegen steigender Temperaturen mehr Klimaanlagen genutzt, was den Stromverbrauch in die Höhe treibe. Dazu käme ein robustes Nachfragewachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern.
Auch wenn die Nachfrage in vielen Regionen zunimmt, bedeute der starke Einsatz erneuerbarer Energien weltweit, dass diese nun auf dem besten Weg sind, das gesamte zusätzliche Wachstum der weltweiten Stromnachfrage in den nächsten zwei Jahren zu decken, ergab die IEA-Analyse.
Bis 2024 werde der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweiten Stromerzeugung mehr als ein Drittel betragen. Je nach Wetterlage könnte 2024 das erste Jahr werden, in dem weltweit mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus Kohle erzeugt wird.