Emanuel Waeber soll neuer SVP Generalsekretär werden

Christoph Krummenacher
Christoph Krummenacher

Bern,

Die Generalsekretäre der SVP halten es traditionell nicht sehr lange aus auf ihrem Posten. Nun hat die Partei wohl bald einen neuen: Emanuel Waeber.

Emanuel Waeber ist SVP-Grossrat im Kanton Freiburg.
Emanuel Waeber ist SVP-Grossrat im Kanton Freiburg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Freiburger Emanuel Waeber soll neuer SVP-Generalsekretär werden.
  • In der Vergangenheit hielten es die Generalsekretäre nicht lange auf dem Posten aus.

Ein Jahr vor den eidgenössischen Wahlen schlägt der SVP Parteileitungsausschuss einen neuen Generalsekretär vor. Der Parteivorstand wird diesen bei ihrem Treffen am 27. Oktober voraussichtlich ins Amt wählen. Seit Juli ist die Stelle bei der wählerstärksten Partei der Schweiz vakant.

Vizedirektor und stellvertretender Generalsekretär

Es handelt sich um den 60-jährigen Emanuel Waeber. Der SVP-Politiker, Oberstleutnant und Betriebsökonom ist seit 2006 Freiburger Grossrat. Der Bilingue ist verheiratet und hat zwei Kinder. Wie die SVP in ihrer Mitteilung schreibt, war Waeber unter anderem Vizedirektor der Ernst and Young AG und stellvertretender Generalsekretär beim Ärzteverband FMH.

Silvia Bär ist «nur» stellvertretende SVP-Generalsekretärin, gilt aber als graue Eminenz.
Silvia Bär ist «nur» stellvertretende SVP-Generalsekretärin, gilt aber als graue Eminenz. - svp.ch

Heisser Stuhl

Seit Juli hatte die SVP einen neuen Generalsekretär gesucht. Vorgänger Dominique Steiner hielt es nur gerade eine Woche auf dem Posten aus. Sein Vorgänger Gabriel Lüchinger schmiss nach eineinhalb Jahren den Bettel hin.

Der Abgang von Steiner gab im Sommer zu reden. Es wurde vermutet, dass ein Streit zwischen ihm und Vize-Generalsekretärin Silvia Bär schuld gewesen sei. Parteipräsident Albert Rösti dementierte dies damals und sprach vage von «persönlichen Gründen».

Es ist indes aber kein Geheimnis, dass hinter den SVP-Generalsekretären jeweils die starke Frau Bär den Tarif durchgab. Bär gilt parteiintern als eine der wichtigsten Personen, die im Hintergrund die Fäden zieht. In der Übergangszeit seit Steiners Abgang hat sie im Generalsekretariat das Heft in der Hand.

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