Nach einem Fehlstart hat das Referendums-Komitee gegen die Einführung des Vaterschaftsurlaub doch noch 50'000 Unterschriften gesammelt – falls alle gültig sind.
Vaterschaftsurlaub SVP
Moderne Männer wollen sich ebenso um ihre Kinder kümmern, wie die Frauen. Möglich macht das unter anderem der Vaterschaftsurlaub. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Volk wird wohl über die Einführung des Vaterschaftsurlaubs abstimmen.
  • Das Referendums-Komitee hat gemäss eigenen Angaben 50'000 Unterschriften gesammelt.
  • Wenn diese morgen der Bundeskanzlei übergeben werden, ist klar, ob genügend gültig sind.
Ad

Über die «Papizeit» wird wohl das Volk entscheiden: Dem Referendums-Komitee gegen die Einführung des Vaterschaftsurlaubs ist es nach anfänglichen Schwierigkeiten wohl doch noch gelungen, die nötigen 50'000 Unterschriften zu sammeln. Das melden die «TX Group»-Medien. Sicher ist allerdings noch nichts.

Die Gegnerinnen und Gegner wollen morgen Donnerstag die Unterschriften zum Referendum einreichen. In einem nächsten Schritt werden diese durch die Bundeskanzlei überprüft. Ob das Referendum tatsächlich zustande gekommen ist, steht erst nach der Zählung fest.

papizeit
Über die Einführung eines zweiwöchigen Vaterschaftsurlaubs könnte das Stimmvolk entscheiden. Die Gegnerinnen und Gegner haben nach eigenen Angaben genügend Unterschriften gesammelt. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

In den letzten Tagen wurde damit gerechnet, dass das Referendum scheitern könnte. Das Komitee ging allerdings davon aus, dass sie die erforderlichen 50'000 Unterschriften zusammen bringen.

Referendum gegen Vaterschaftsurlaub

Die Bürgerinnen und Bürger dürften demnach entscheiden, ob künftige Papis nach der Geburt zwei Wochen bei Mutter und Kind bleiben dürfen oder nicht. Der National- und Ständerat hatten sich in der Herbstsession für diese «Papizeit» entschieden.

Gemäss dem Parlamentsentscheid könnten Väter in den ersten sechs Monaten nach der Geburt des Kindes zwei Wochen bezahlten Urlaub nehmen. Dieser würde wie der Mutterschaftsurlaub über die Erwerbsersatzordnung (EO) finanziert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

VaterschaftsurlaubStänderatMutter