ETH-Forscher Knutti schiesst gegen Heft der Erdöllobby
ETH-Forscher Reto Knutti hat das Magazin «Avenue» der Erdöllobby einem Faktencheck unterzogen. Sein Fazit: Wissenschaftlich ungenügend und voller Fehler.
Das Wichtigste in Kürze
- In sechs Wochen wird über das CO2-Gesetz abgestimmt.
- Laut jüngsten Umfragen könnte es eine knappe Abstimmung werden.
- ETH-Forscher Reto Knutti hat nun auf Twitter gegen das Heft der Erdöllobby geschossen.
Am 13. Juni stimmt die Schweiz unter anderem über das CO2-Gesetz ab. Bei einer Annahme der Vorlage soll das Pariser Klimaabkommen gesetzlich verankert werden. Gemäss der ersten Umfrage von 20 Minuten/Tamedia Ende April könnte es ein enges Rennen werden: Nur 54 Prozent der Befragten stimmen der Vorlage zu.
Reto Knutti, Klimaforscher an der ETH, hat nun der Debatte mächtig Zündstoff verliehen: Auf Twitter hat er einen ausführlichen Faktencheck zum «Avenue»-Magazin der Avenergy Suisse gemacht. Der Verband vertritt die Interessen der Importeure von Erdöl.
1/ Die Öllobby @avenergysuisse widmet vor dem #CO2Gesetz ein Heft den "Fakten zum Klimagas" CO2, und verschickt es als "Nachschlagewerk".
— Reto Knutti (@Knutti_ETH) April 30, 2021
Auf den ersten Blick sachlich. In Wahrheit Fehler, falsche Zitate, selektive Datenwahl, irreführende Darstellungen.
Ein Faktencheck... pic.twitter.com/bdTu4QpIwk
Knutti findet klare Worte zur Ausgabe «Kohlendioxid – Fakten zum Klimagas»: «Auf den ersten Blick sachlich. In Wahrheit Fehler, falsche Zitate, selektive Datenwahl, irreführende Darstellungen.»