Fabian Molina will die europäische Idee verteidigen
Man hätte es ja erahnen können: Ex-Juso-Chef Fabian Molina ist auch als Nationalrat kein zahmes Lämmchen geworden. Zur Vereidigung als eidgenössischer Parlamentarier trägt er stolz einen Europa-Pin am Revers.
Das Wichtigste in Kürze
- Fabian Molina (SP) ist als Nationalrat vereidigt worden.
- Dabei setzte er seine provokante Linie fort und trug einen Europa-Pin.
- Ebenfalls unkonventionell: Schon wenige Stunden nach der Vereidigung hat Molina einen Vorstoss eingereicht.
Zweite Provokation: Erster Vorstoss schon eingereicht
«Gibt hier genug Schweizer Kreuze»
Molina wäre nicht Molina, wenn er es bei einem quadratzentimetergrossen Pin bewenden liesse. Entgegen den Gepflogenheiten hat er auch unmittelbar nach der Vereidigung bereits einen Vorstoss eingereicht. Er will vom Bundesrat Antworten zur Steuervorlage 17.
Am Tag, an dem er offiziell zum gewählten Vertreter des Schweizer Volks wird, soll nicht die Schweiz, sondern Europa im Vordergrund stehen? Er sei schliesslich auch Europäer, sagt Molina im Gespräch mit Nau (s. Video). Das Zeichen, das er setzen will: Gerade jetzt müsse ein geeintes Europa in den Vordergrund gestellt werden.
Gemäss einem UNO-Bericht könnte diese die Menschenrechte in Entwicklungsländern gefährden. Was bereits zu für gegensätzliche Reaktionen im Parlament sorgte (Nau berichtete). Molina will, dass der Bundesrat selbst einen Bericht dazu verfasst – und auch Parlament und Bevölkerung präsentiert.
Ex-Juso-Präsident Fabian Molina provoziert auch an seinem ersten Tag als Nationalrat. Und zwar gleich schon bei der feierlichen Vereidigung. Umrahmt von zwei Weibeln in zeremonieller Uniform sagt er die Worte: «Ich gelobe es.» Im Knopfloch des Jacketts: Ein Europa-Pin, der Kreis gelber Sterne auf blauem Grund.