Fehlende Transparenz: Erste Kandidaten künden Operation Libero
Wegen fehlender Transparenz in der Finanzierung der Operation Libero verlassen drei Kandidatinnen die Kampagne.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Operation Libero erhält 400'000 Franke von einer Person, sagt aber nicht von wem.
- Das stört drei grüne Kandidatinnen – sie verlassen daher die Wahl-Kampagne.
Jetzt erhält die Operation Libero die Rechnung dafür, dass sie nicht offen legen will, woher drei Viertel ihrer Unterstützungsgelder kommen. 400'000 Franken erhält sie nämlich von einer einzigen Person. Insgesamt nahm sie 530'000 Franken an Spenden entgegen.
Mit dem Geld unterstützte die Operation Libero unter anderem 41 Kandidierende für die Nationalratswahlen. Drei von ihnen haben nun aber genug. Grünen-Nationalrätin Aline Trede sowie die Kandidatinnen Delphine Klopfenstein Broggini und Sophie Michaud Gigon springen ab.

Der Entscheid von Klopfenstein fiel «aus ethischen Gründen, aus einem Mangel an finanzieller Transparenz». Das erklärt sie heute in der «WOZ».
Operation Libero engagierte sich für mehr Transparenz
Es ist indes kein Zufall, dass gerade die Grünen das Thema Transparenz so ernst nehmen. Die Partei ist Vorreiterin in Sachen Transparenz, sie weist bereits heute alle Spenden über 20'000 Franken aus. Auch die SP will künftig Spenden ab 10'000 Franken offenlegen.
Derweil rühmt sich die Operation Libero damit, transparent zu sein. Bis 2016 engagierte sich die Organisation gar für die Transparenzinitiative, stieg dann aber aus. Die Initiative fordert die Offenlegung der Parteifinanzierung. Heute ist undurchsichtig, woher vor allem bürgerliche Parteien Geld erhalten.