Fifa-Boss Gianni Infantino trifft Polit-Elite im Bundeshaus
Fifa-Präsident Gianni Infantino hat sich mit Nationalratspräsident Andreas Aebi (SVP) getroffen. Im Vordergrund sei gegenseitiges Kennenlernen gestanden.
Das Wichtigste in Kürze
- Fifa-Boss Gianni Infantino hat sich im Bundeshaus zum Austausch getroffen.
- Gastgeber war Nationalratspräsident Andreas Aebi, der Infantino herumführte.
- Es sei ein Austausch unter Chefs gewesen – juristische Fragen habe man nicht angesprochen.
Die Nachwehen aus den diversen Verfahren der Fifa gegen ex-Chef Sepp Blatter sind in Bundesbern noch nicht abgeklungen. Die Folgen für die Bundesanwaltschaft sind noch nicht endgültig absehbar. Sie seien aber beim Treffen mit Fifa-Präsident Gianni Infantino kein Thema gewesen, betont Nationalratspräsident Andreas Aebi (SVP) gegenüber Nau.ch.
Erst Bundesrat, dann Bier und Käsehäppchen
Dass das Treffen am gestrigen Freitag stattgefunden habe, bestätigt Aebi gerne: «Burgdorfer Bier und Aebis Emmentaler Käse» habe es gegeben. Wie für jeden Gast im Bundeshaus-Büro des höchsten Schweizers. Eingefädelt hat den Austausch unter den beiden hohen Tieren der SVP-Nationalrat und Fifa-Kenner Roland Büchel. Weil Gianni Infantino eh gerade Finanzminister Ueli Maurer getroffen habe, habe Büchel angeregt, auch noch bei Aebi vorbeizuschauen.
«Ja, auso», dann zeige er halt dem Weltfussball-Chef die Wandelhalle und das Bundeshaus, meinte der Bauer/Auktionator aus Alchenstorf BE. Beides kannte Infantino noch nicht und auch Aebi war ihm noch nie begegnet. Der Austausch mit einem Arbeitgeber mit Tausend Mitarbeitern habe ihn interessiert, so Aebi. Und natürlich habe man auch über die WM geplaudert.
Bekenntnis zum Standort Schweiz
Dass das Treffen zustande kam, wertet Büchel als sehr wertvolles Signal. Er sieht darin auch ein aktives Bekenntnis der Fifa: «Ja, wir sind in der Schweiz und pflegen das.» Da sei es nur positiv, wenn man einander kenne und miteinander rede.
Corona sei Dank: Natürlich sei das Zustandekommen des Treffens durch die Pandemie begünstigt worden. So sei Infantino viel eher «eben gerade mal in der Nähe». Umgekehrt hatte Gianni Infantino auch Gelegenheit, über das Milliarden-Hilfsprogramm der Fifa im Rahmen der Corona-Krise zu sprechen.