Fifa-Treffen haben juristisches Nachspiel für Bundesanwalt Lauber
Das Wichtigste in Kürze
- Bundesanwalt Michael Lauber kann juristisch belangt werden.
- Nun hat das Parlament seine Immunität aufgehoben.
Die Fifa-Affäre hat ein juristisches Nachspiel: Die Immunitätskommission des Nationalrats hat am Montag die Immunität des Ende Monat abtretenden Bundesanwalts Michael Lauber aufgehoben. Nun können die Strafverfolgungsbehörden ermitteln.
Zuvor hat bereits die Rechtskommission des Ständerats die Immunität des zurücktretenden Bundesanwalts aufgehoben.
Der ausserordentliche Staatsanwalt des Bundes, Stefan Keller, hatte Anfang August ein Strafverfahren gegen Fifa-Präsident Gianni Infantino eröffnet. Dabei geht es um ein Treffen mit Lauber. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Anstiftung zum Amtsmissbrauch. Das Verfahren richtet sich auch gegen den Walliser Oberstaatsanwalt Rinaldo Arnold.
Laubers Immunität soll aufgehoben werden
Michael Lauber war 2011 als erster Bundesanwalt von der vereinigten Bundesversammlung gewählt worden. Nach monatelanger Kritik an seiner Amtsführung und mutmasslichen Ungereimtheiten bei den Ermittlungen gegen den Weltfussballverband (Fifa) bot er im Juli seinen Rücktritt an. Wenig später reichte er die Kündigung ein.