Gewerbe fordert Zinsstreichung für Covid-19-Kredite
Gewerbeverbände haben vom Bund verlangt, die «zu hohen» Zinsen für Covid-19-Kredite zu streichen.
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Das Gewerbe fordert vom Bund die Streichung der aus seiner Sicht «viel zu hohen» Zinsen für die Covid-19-Kredite. Das Finanzdepartement legt diese jeweils per Ende März fest. Seit März 2023 liegt der Zinssatz bei 1,5 oder 2 Prozent.
Den Zinssatz hob der Bundesrat damals wegen des gestiegenen Leitzinses der Schweizerischen Nationalbank an. Wie verschiedene Gewerbeverbände von Gastrosuisse über Bau- und Schreinermeisterverband bis zur Getränke- und Clubbranche in Mitteilungen geltend machen, ist der Leitzins innert eines Jahres um 1,25 Prozentpunkte gesunken.
Forderung nach Anpassung
Die Verbände forderten deshalb am Dienstag, der Bundesrat solle am 31. März die Zinsen für Covid-19-Kredite unter einer halben Million ganz streichen und jene für die höheren Kredite auf 0,5 Prozent senken. Wie sie festhielten, schrieb Finanzministerin Karin Keller-Sutter in einer Antwort bereits, dass der Antrag ihres Departements die Entwicklung berücksichtigen werde.
Im Weiteren erinnern die Branchenverbände daran, dass bereits 72 Prozent der 2020 gewährten Kredite zurückbezahlt sind. Diese haben eine Laufzeit von acht und in Härtefällen von zehn Jahren. Mitte Januar schrieb der Bund 145 Millionen Franken als uneinbringlich ab, was rund 0,9 Prozent des Kreditvolumens entspricht.