Gewerkschafts-Chef Paul Rechsteiner über Frührente für Bauarbeiter
Die frühzeitige Pensionierung der Bauarbeiter ist in Frage gestellt. Die BVG-Auffangeinrichtung hat den Vertrag mit der Baubranche gekündigt. Ist die Rente mit 60 damit vom Tisch? Nau fragt beim Gewerkschaftsbund nach.
Das Wichtigste in Kürze
- Die berufliche Vorsorge (BVG) kündigte einen Vertrag mit der Stiftung «Flexibler Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe».
- Somit steht die Frühpensionierung der Baumeister auf der Kippe. Doch SGP-Präsident Paul Rechsteiner bleibt optimistisch.
Am Freitagvormittag verhandelten die Sozialpartner der Baubrache über die Sanierung der Stiftung «Flexibler Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe (FAR)», welche den Bauarbeitern eine Frühpensionierung ab 60. Jahren ermöglicht.
Während die Gewerkschaften die Lohnbeiträge für die Stiftung FAR um 0,75 Prozent erhöhen wollen, fordert der Baumeisterverband eine Erhöhung des Rentenalters auf 61,5 Jahren. Das ist für Gewerkschaftsbund-Präsident Paul Rechsteiner kein Thema. «Wir mussten das Rentenalter 60 erkämpfen», sagt er im Interview mit Nau. «Es kommt nicht in Frage, die Leistungen zu verschlechtern.»
Wie geht es weiter? Noch gilt der GAV. Gestreikt wird also nicht. «Wir haben noch Zeit», sagt Rechsteiner. Doch: «Das Auslaufen der Verträge könnte zu einer grösseren Bewegung führen.» Doch: «Ich hoffe, dass die Baumeister die Situation nüchtern anschauen werden.»
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