Stadt Zürich

Sozialdemokratische Partei der Schweiz verliert Daniel Frei

Christoph Krummenacher
Christoph Krummenacher

Zürich,

Zuwachs für die Grünliberale Partei: Nationalrat Daniel Frei tut es Kollegin Chantal Galladé gleich und verlässt die Sozialdemokratische Partei der Schweiz.

Sozialdemokratische Partei der Schweiz
Sozialdemokratische Partei der Schweiz verliert Daniel Frei an die Grünliberalen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nächster Abgang bei der SP: Nationalrat Daniel Frei wechselt zur GLP.
  • Bereits im Februar verliess Ex-Nationalrätin Chantal Galladé die SP für die Grünliberalen.

Schon am Montag nimmt Daniel Frei im Nationalrat in den Reihen der GLP Platz. Der Zürcher kehrt den Sozialdemokraten den Rücken und wechselt zu den Grünliberalen. Auch seine Lebenspartnerin Claudia Wyssen wechselt das Lager.

Frei war erst im Herbst in den Nationalrat nachgerutscht. Und dies ausgerechnet für Chantal Galladé. Die damalige SP-Nationalrätin trat im Dezember zurück. Ende Februar gab sie ihren Wechsel zur GLP bekannt.

Für Galladé brachte die dialog- und kompromissverhindernde Haltung der SP das Fass zum Überlaufen. Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz war für die Winterthurerin schon lange nicht mehr optimal.

Sozialdemokratische Partei der Schweiz: Negative Stimmungsmache

Daniel Frei habe heute Gerüchte um seinen Parteiwechsel bestätigt, schreiben die Online-Portale der Tamedia-Zeitungen.

Er erklärt: «Die SP ist in meiner Wahrnehmung über die Jahre hinweg stets ideologischer und dogmatischer geworden. Es fehlt die Kraft und die Offenheit für neue Entwicklungen.»

Sozialdemokratische Partei der Schweiz
Sozialdemokratische Partei der Schweiz: Chantal Galladé stieg letztes Jahr aus der Politik aus und übernahm das Präsidium der Winterthurer Schulpflege. Im Februar verliess sie die SP und politisiert nun für die Grünliberale Partei. - Keystone

Innerhalb der Partei habe zudem die Toleranz zwischen den verschiedenen Positionen abgenommen, so Frei. «Ich habe mich immer als Sozialliberalen verstanden und für solche ist der Grat in den letzten Jahren immer schmaler geworden. Irgendwann kommt der Punkt, an dem es nicht mehr stimmt. Dieser Punkt ist für mich jetzt gekommen.»

Grünliberale Partei: Keine Kandidatur für Nationalrat

Auslöser sei schliesslich gewesen, dass ihn die SP-Delegiertenversammlung auf den zehnten Listenplatz für die Nationalratswahlen abgeschoben habe. Von der Stadtzürcher Partei habe es Stimmungsmache gegen ihn gegeben, so Frei weiter.

Im November verzichtet Frei auf sein SP-Amt im Nationalrat. Für die Grünliberale Partei will der 40-Jährige vorerst nicht kandidieren.

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