Chantal Galladé kuschelt nach Sieg mit der GLP
Das Wichtigste in Kürze
- Chantal Galladé wechselte vor den Zürcher Wahlen von der SP zur GLP.
- Sie hat die Vergangenheit hinter sich gelassen und feiert mit der neuen Partei.
Die Genossen kochten vor Wut. Aus den Medien erfuhr die Spitze der SP Schweiz Ende Februar, dass Chantal Galladé den Genossen den Rücken kehrt. Die Winterthurerin, die 15 Jahre für die SP im Nationalrat sass, wechselte drei Wochen vor den kantonalen Wahlen zur GLP.
Diesen Schritt begründete sie mit der schwammigen Europa-Politik der SP. Erst in der GLP könne sie wieder frei denken, so Chantal Galladé weiter. Der Bruch sorgte nicht nur für eine Sonder-«Arena», sondern auch für rote Köpfe bei den Sozialdemokraten.
Chantal Galladé jubelt mit der GLP-Chefin
Galladé nahm das in Kauf. Und brachte ihrer neuen Partei womöglich einige zusätzliche Stimmen. Sicher ist: Die GLP ging als grosse Siegerin aus den kantonalen Wahlen hervor. An vorderster Front bei der Party war auch die Winterthurer Schulpräsidentin.
Für die SP müssen sich Galladés Jubel-Bilder mit GLP-Chefin Corina Gredig wie Salz in einer Wunde anfühlen. Doch den beiden Freundinnen scheint das egal zu sein. Sie kochen zusammen, gehen zusammen an Klima-Demos und feiern eben auch den Wahlsieg.
Wo Galladés Weg in der GLP noch hinführt, ist offen. Eine Kandidatur für den Regierungsrat in einigen Jahren dürfte für die routinierte Politikerin Galladé aber eine Option sein.