Günstigere Autos, Kosmetika und Bananen

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Der Bundesrat hat Massnahmen gegen die Hochpreisinsel beschlossen. Die Zölle für den Import von Industriegütern sollen ganz aufgehoben werden. Bei landwirtschaftlichen Produkten, die nicht in der Schweiz hergestellt werden, sollen die Zölle sinken.

Autoproduktion England
Autos auf einem Güterzug. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat beschliesst: Die Zölle für den Import von Industriegütern sollen ganz aufgehoben werden.
  • Damit soll die Hochpreisinsel bekämpft werden.
  • So sollen zum Beispiel Autos, Kosmetika und Bananen günstiger werden.

Die Aufhebung der Industriezölle werde direkt den Konsumenten und Konsumentinnen zugutekommen, schreibt der Bundesrat in seiner Mitteilung. Beim Import von diversen Gütern werden heute noch Zölle bezahlt. Dazu gehören beispielsweise Autos, Fahrräder, Körperpflegeprodukte, Haushaltsgeräte oder Kleider.

Sparpotenzial: 900 Millionen Franken

Profitieren sollen sowohl die Unternehmen, wie auch die Konsumenten. Die Konsumenten ganz direkt via günstigere Produkte. Die Unternehmen zusätzlich auch durch die administrative Entlastung, weil Zollformulare nicht mehr ausgefüllt werden müssen. Damit könnten die Unternehmen auch günstigere Ausgangsprodukte beziehen, schreibt der Bundesrat.

Ein Haken hat die ganze Sache allerdings: Dem Bund entgehen Einnahmen von mehreren hundert Millionen Franken. Deshalb will der Bundesrat die Umsetzung seines Entscheids eng mit der steuerpolitischen Agenda abstimmen.

Bananen & Co. werden billiger

Auch bei Lebensmitteln will der Bundesrat den Hebel ansetzen. Auf landwirtschaftlichen Produkten, die nicht in der Schweiz hergestellt werden, sollen die Zölle reduziert werden. Das betrifft zum Beispiel Bananen und andere exotische Früchte – also nichts, was die Schweizer Bauern mit Dumping-Preisen konkurrenzieren könnte.

Die Konsumenten dürften die reduzierten Import-Zölle aber durchaus bemerken: Im Vergleich zur EU sei der Preisaufschlag in der Schweiz mit 60 Prozent am höchsten, so der Bundesrat.

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