Guy Parmelin denkt seit Wochen übers Twittern nach

Der neue Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat sich beim Kurznachrichtendienst einen Account reserviert. Noch zögert der SVP-Bundesrat aber.

Guy Parmelin, hier am WEF in Davos, mit seinen Bundesratskollegen Ueli Maurer (2.v.l.), Ignazio Cassis (2.v.r.) und Alain Berset (r.). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat Guy Parmelin (SVP) hat seit Kurzem einen Twitter-Account.
  • Noch sei aber kein Entscheid gefällt worden, ob er diesen auch benutzen werde.
  • Derweil hat sich sein Vorgänger Johann Schneider-Ammann von Twitter verabschiedet.

Die Bundesräte Alain Berset (SP) und Ignazio Cassis (FDP) tun es schon. Auch Neo-Ministerin Viola Amherd (CVP) ist dabei. Jetzt überlegt sich auch der neue Wirtschaftsminister Guy Parmelin (SVP), ob er sich in die Welt der mehr oder weniger sozialen Medien stürzen soll.

Seit einigen Wochen sorgt der Twitter-Account eines angeblichen @ParmelinG für Stirnrunzeln in der Politik- und Medienszene. Denn erst kürzlich tauchte ein ähnliches Profil von Karin Keller-Sutter (FDP) auf. Und bereits vor Jahresfrist gab der Account @GuyParmelinCH vor, der leibhaftige Bundesrat zu sein.

Beides war aber schnell als Fake des italienischen Journalisten Tommaso Debenedetti entlarvt. Wiederholt gibt sich der Scherzkeks als prominente Twitter-Abstinenzler aus. Doch eine Nachfrage beim Wirtschaftsdepartement (WBF) zeigt: Der Account ist echt.

WBF: «Entscheid zur Nutzung ist noch nicht gefällt»

Kommunikationschef Urs Wiedmer: «Dieser Account ist bei der Übernahme des Departements durch Bundesrat Parmelin durch das WBF-Kommunikationsteam im letzten Dezember reserviert worden.» Eine solche «Reservation» könne nur «sichtbar» erfolgen, erklärt er weiter.

Guy Parmelin Smartphone
Das Smartphone zum Twittern trägt Guy Parmelin bereits bei sich, wie er auf der Bundesratsreise 2016 demonstrierte. - Keystone

Ob der Bundesrat aus der Romandie es seinem Vorgänger bald gleichtut und regelmässig einen Schwank aus seinem Magistratenleben vertwittert, steht indes noch in den Sternen. «Ein Entscheid zur Nutzung des Accounts ist noch nicht gefällt worden», so Wiedmer.

Einen Entscheid gefällt hat indes sein Vorgänger. Johann Schneider-Ammann verabschiedete sich an Silvester von seinen Followern. Immerhin lässt er die Tür einen Spalt offen und sagt, dass er vielleicht dereinst unter «anderem Namen» auf die Plattform zurückkehren werde.

Kommentare

Weiterlesen

Karin Keller-Sutter
14 Interaktionen
Bundesrat
11 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern