Hat Ueli Maurer die CS-Rettung verschlafen?
Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Maurer soll im November 2022 eine Bundesratssitzung zur CS-Rettung abgesagt haben.
- Ausserdem habe er Bundesgarantien abgelehnt, um den Finanzmarkt nicht zu destabilisieren.
Im November letzten Jahres wurde eine ausserordentliche Bundesratssitzung zur Rettung der Credit Suisse abgesagt – von Ueli Maurer. Laut der «Sonntagszeitung» hatte Thomas Jordan dem Bundesrat die derzeitige Lage der Credit Suisse kurz davor geschildert.
Ueli Maurer schlug dem Nationalbank-Präsidenten daraufhin eine sofortige Bundesgarantie per Notrecht vor. Dass die UBS die CS übernehmen sollte, stand damals angeblich auch schon im Raum.
Ueli Maurer wollte keine Angst verbreiten
Geplant war, dass Maurer die Pläne zur CS-Rettung konkretisieren werde. Danach sollte er die anderen Bundesratsmitglieder darüber informieren. Laut «Sonntagszeitung» tat Maurer dies aber nicht. Ausserdem habe er die Bundesgarantien abgelehnt, um an den Finanzmärkten keine Angst zu verbreiten.
Am 19. März dieses Jahres wurde dann bekannt, dass die UBS die CS übernimmt. Weil die Credit Suisse den darauffolgenden Tag alleine nicht mehr überstanden hätte.