Credit Suisse: Über 3000 Aktionäre haben Klage gegen UBS eingereicht
Mit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS haben viele einstige Aktionäre Geld verloren. 3000 davon haben heute deshalb eine Sammelklage eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ehemalige Aktionäre der Credit Suisse sind mit dem Aktiendeal der UBS nicht einverstanden.
- Sie fordern mit einer Sammelklage eine «angemessene Entschädigung» der neuen Megabank.
Nicht nur, dass die Credit Suisse nach 167 Jahren der Geschichte angehört. Auch der Kaufpreis von 76 Rappen pro Papier verärgert die einstigen Aktionäre. Sie fühlen sich hintergangen, weil die Traditionsbank am letzten Börsentag vor der Übernahmemeldung mehr als doppelt so hoch bewertet war.
Heute Montag haben deshalb über 3000 betroffene Personen eine Sammelklage eingereicht, wie das juristische Start-up Legalpass vermeldet. Gemeinsam wollen sie vor Gericht eine «angemessene Entschädigung» erkämpfen.
Unterstützt wird die Gruppe laut früheren Angaben auch von der Anlagestiftung Ethos. Legalpass werde sich insbesondere für die Übermittlung von Informationen und die Organisation einer möglichen Abstimmung über eine Vergleichsvereinbarung kümmern, heisst es in der Mitteilung.
Entschädigung nach Verlusten
Gestern war bekannt geworden, dass eine andere Gruppe von Kleinaktionären am heutigen Montag eine Klage gegen die CS-Übernahme einreichen wird. Dies hatte Arik Röschke vom Schweizerischen Anlegerschutzverein (SASV) am gestrigen Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP bestätigt.
Hinter dieser Klage vereinten sich inzwischen fast 1000 Personen, die sich über den SASV angeschlossen hätten, sagte er. Es seien primär Privatanleger aus der Schweiz.
Die CS-Aktionäre wollen eine Entschädigung, weil sie schwere Verluste erlitten, als die Bank im März von der UBS für 3 Milliarden Franken gerettet wurde und der Aktienkurs dabei sofort auf 75 Rappen abgestürzt war.