Hornkuh-Capauls letzte gute Tat – in der Politik
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gemeinde Gondo-Zwischbergen VS erhält die Hornkuh-Schweizerfahne.
- Hornkuh-Initiant Armin Capaul löst damit sein Versprechen ein.
- Gleichzeitig ist es der wohl letzte öffentliche Auftritt Capauls.
Die Volksabstimmung hat er verloren, viele Herzen hat er gewonnen: Armin Capaul, Vater der Hornkuh-Initiative, hat mit seinem Anliegen einiges ausgelöst und Bundesrat Schneider-Ammann in seinem letzten Amtsjahr noch auf Trab gebracht. Jetzt schliesst er mir seiner letzten politischen Aktion diesen Lebensabschnitt ab.
Ehre für die beste Ja-Sager-Gemeinde
«Was Armin verspricht, das hält er auch ein», betont Capaul. Und darum bringt er die Hornkuh-Schweizerfahne in diejenige Gemeinde, die ihm und seinen geliebten Kühen den grössten Ja-Anteil eingebracht hat. Auch wenn es Gondo-Zwischbergen VS südlich des Simplonpasses ist. Von Capauls Wohnort Perrefitte im Berner Jura ist das eine Tagesreise.
Aber: Gondo-Zwischbergen hat mit 88,6 Prozent Ja gesagt zur Hornkuh-Initiative. Und die Kuhfahne wurde am Abstimmungssonntag der Gemeinde mit dem höchsten Ja-Anteil versprochen. Darum hat heute Gemeindepräsident Roland Squaratti die Fahne in Empfang nehmen dürfen. Doppelte Ehre: Das ist zugleich der voraussichtlich letzte öffentliche Auftritt von Armin Capaul.
Andere tragen die Fahne weiter
Sein Motto während dem Jahrzehnt, das er den Hornkühen gewidmet hat, sei immer gewesen: «Tu, wo du bist, was du kannst, mit dem, was du hast.» Jetzt überlässt er den Kampf anderen. Und die haben bereits losgelegt.
Nicht im hintersten Wallis, sondern in Bundesbern. Die Grüne Nationalrätin Irène Kälin hat diese Woche eine Motion eingereicht, die ein Enthornungsverbot für Ziegen verlangt. Kälin stützt sich dabei auf wissenschaftliche Fakten: Bei Zicklein sei die Enthornung sogar noch problematischer als bei Kälbern. Jetzt darf sich also auch Schneider-Ammanns Nachfolger Guy Parmelin mit dem Thema herumschlagen.